Corinna Hammen hat sich vor 13 Jahren in Stefan Eggers verliebt und ist auf seinen 78-Hektar-Hof mit den 100 Milchkühen gezogen, den sie jetzt in dritter Generation führen. Eine Hofmolkerei mit Bio-Joghurt- und Puddingherstellung hat das Paar dazu aufgebaut, das jetzt auch verheiratet ist. Sie sei vom Dorfleben begeistert, sagt Corinna Hammen. „In Hamburg spricht man kaum mit seinen direkten Nachbarn. Hier kennt jeder jeden.“ Da habe sie sich sehr schnell eingelebt. „Ich fühle mich hier sehr wohl und finde es so schön, dass man hier mit jedem klönen kann.“ Mit Hund Luna jogge oder radle sie gerne zum Rantzauer See, der ja gleich um die Ecke in Barmstedt liegt. „Und Hamburg ist ja nur eine halbe Autostunde weg, wenn wir mal ins Kino gehen wollen“, sagt ihr Ehemann. Bullenkuhlen besteche durch seine Dorfgemeinschaft mit alljährlichem Dorffest und dem lebendigen Adventskalender.
Corinna Hammen hat sich vor 13 Jahren in Stefan Eggers verliebt und ist auf seinen 78-Hektar-Hof mit den 100 Milchkühen gezogen, den sie jetzt in dritter Generation führen. Eine Hofmolkerei mit Bio-Joghurt- und Puddingherstellung hat das Paar dazu aufgebaut, das jetzt auch verheiratet ist. Sie sei vom Dorfleben begeistert, sagt Corinna Hammen. „In Hamburg spricht man kaum mit seinen direkten Nachbarn. Hier kennt jeder jeden.“ Da habe sie sich sehr schnell eingelebt. „Ich fühle mich hier sehr wohl und finde es so schön, dass man hier mit jedem klönen kann.“ Mit Hund Luna jogge oder radle sie gerne zum Rantzauer See, der ja gleich um die Ecke in Barmstedt liegt. „Und Hamburg ist ja nur eine halbe Autostunde weg, wenn wir mal ins Kino gehen wollen“, sagt ihr Ehemann. Bullenkuhlen besteche durch seine Dorfgemeinschaft mit alljährlichem Dorffest und dem lebendigen Adventskalender. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs
Der Landwirt, der seinen 70-Hektar-Hof mit 100 Milchkühen schon vor zehn Jahren an seinen Sohn übergeben hat, der ihn in vierter Generation führt, ist seit fast 30 Jahren Bürgermeister der Gemeinde und seit 20 Jahren Vorsteher des Amtes Rantzau. Hachmann ist gebürtiger Bullenkuhlener. „Ich bin hier auf dem Hof geboren“, sagt der 68-Jährige, der sich für ein langsames Wachstum des Dorfes einsetzt. So hat die Gemeinde einen ehemaligen Baumschulbetrieb übernommen, um auf der 3,6 Hektar großen Fläche in den nächsten zehn Jahren 16 neue Häuser errichten zu können. Das Besondere am Dorf sei seine tolle Lage. „Wir sitzen mitten im Grünen.“ Dabei seien Elmshorn und die A 23 nur wenige Kilometer entfernt. „Hier kann man Ruhe schöpfen und den Alltagsstress vergessen.“ Auch das Vereinsleben sei sehr lebendig. „Der Zusammenhalt untereinander ist sehr groß.“
Der Landwirt, der seinen 70-Hektar-Hof mit 100 Milchkühen schon vor zehn Jahren an seinen Sohn übergeben hat, der ihn in vierter Generation führt, ist seit fast 30 Jahren Bürgermeister der Gemeinde und seit 20 Jahren Vorsteher des Amtes Rantzau. Hachmann ist gebürtiger Bullenkuhlener. „Ich bin hier auf dem Hof geboren“, sagt der 68-Jährige, der sich für ein langsames Wachstum des Dorfes einsetzt. So hat die Gemeinde einen ehemaligen Baumschulbetrieb übernommen, um auf der 3,6 Hektar großen Fläche in den nächsten zehn Jahren 16 neue Häuser errichten zu können. Das Besondere am Dorf sei seine tolle Lage. „Wir sitzen mitten im Grünen.“ Dabei seien Elmshorn und die A 23 nur wenige Kilometer entfernt. „Hier kann man Ruhe schöpfen und den Alltagsstress vergessen.“ Auch das Vereinsleben sei sehr lebendig. „Der Zusammenhalt untereinander ist sehr groß.“ © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs
Mit Ehemann Hans-Friedrich führt Elke Harbeck die einzige Gastwirtschaft in Bullenkuhlen, die nächstes Jahr 200 Jahre besteht. Bis in die 1990er-Jahre war der Krug jeden Tag auf. Inzwischen ist er nur noch sonntags zum Frühschoppen von 10.30 bis 12.30 Uhr geöffnet, sagt sie, die aus Barmstedt nach Bullenkuhlen kam. Für private Feste wie Hochzeiten oder Firmenjubiläen könne die Schankwirtschaft gemietet werden. Die ganze Familie fühle sich hier wohl, sagt die fünffache Oma. Ihre Tochter wolle aus Itzehoe unbedingt wieder zurück nach Bullenkuhlen. „Ich bin überhaupt kein Stadtmensch“, sagt Elke Harbeck. Als sie mit ihrer Tochter in der Mönckebergstraße Schuhe kaufen wollte, habe sie sich so unwohl gefühlt, dass sie auf der Stelle wieder umgekehrt seien.
Mit Ehemann Hans-Friedrich führt Elke Harbeck die einzige Gastwirtschaft in Bullenkuhlen, die nächstes Jahr 200 Jahre besteht. Bis in die 1990er-Jahre war der Krug jeden Tag auf. Inzwischen ist er nur noch sonntags zum Frühschoppen von 10.30 bis 12.30 Uhr geöffnet, sagt sie, die aus Barmstedt nach Bullenkuhlen kam. Für private Feste wie Hochzeiten oder Firmenjubiläen könne die Schankwirtschaft gemietet werden. Die ganze Familie fühle sich hier wohl, sagt die fünffache Oma. Ihre Tochter wolle aus Itzehoe unbedingt wieder zurück nach Bullenkuhlen. „Ich bin überhaupt kein Stadtmensch“, sagt Elke Harbeck. Als sie mit ihrer Tochter in der Mönckebergstraße Schuhe kaufen wollte, habe sie sich so unwohl gefühlt, dass sie auf der Stelle wieder umgekehrt seien. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs
Urgroßvater Rul Schütt hatte mit seiner inzwischen verstorbenen Frau Hantjen 1965 das Grundstück für 50 Pfennig den Quadratmeter gekauft. Heute leben in dem Doppelhaus am Seether Weg Tochter Monique Perner mit ihrem Mann Ralph, deren Schwiegereltern, ihre Kinder Justin, Charleen, Kimberly, Nico und Leo sowie Enkeltochter Emily Sophie Hantjen. „Das ist so familiär hier im Dorf. Wenn Hochzeitstag ist, kommen alle vorbei“, sagt Monique Perner über das Landleben. „Wenn einer im Urlaub ist, passen die Nachbarn aufs Haus auf oder kümmern sich, wenn einer krank ist“, ergänzt Tochter Charleen Perner, die nicht im Traum daran denkt, aus dem Elternhaus auszuziehen. „Nachbarschaftshilfe wird hier groß geschrieben.“ Früher sei er immer zum Preisskat in die Dorfkneipe gegangen, erzählt Uropa Schütt. „Die Frauen haben uns regelrecht rausgeworfen, damit sie zu Hause ihre Ruhe hatten“, erinnert sich der 80-Jährige
Urgroßvater Rul Schütt hatte mit seiner inzwischen verstorbenen Frau Hantjen 1965 das Grundstück für 50 Pfennig den Quadratmeter gekauft. Heute leben in dem Doppelhaus am Seether Weg Tochter Monique Perner mit ihrem Mann Ralph, deren Schwiegereltern, ihre Kinder Justin, Charleen, Kimberly, Nico und Leo sowie Enkeltochter Emily Sophie Hantjen. „Das ist so familiär hier im Dorf. Wenn Hochzeitstag ist, kommen alle vorbei“, sagt Monique Perner über das Landleben. „Wenn einer im Urlaub ist, passen die Nachbarn aufs Haus auf oder kümmern sich, wenn einer krank ist“, ergänzt Tochter Charleen Perner, die nicht im Traum daran denkt, aus dem Elternhaus auszuziehen. „Nachbarschaftshilfe wird hier groß geschrieben.“ Früher sei er immer zum Preisskat in die Dorfkneipe gegangen, erzählt Uropa Schütt. „Die Frauen haben uns regelrecht rausgeworfen, damit sie zu Hause ihre Ruhe hatten“, erinnert sich der 80-Jährige © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs
Dorothea und Wolfgang Ihde sind Zugereiste. Vor gut 30 Jahren zogen sie in das kleinste Dorf des Kreises, weil sie mit ihrer Kerzenfabrik in Hamburg-Schnelsen nicht mehr wachsen konnten. Anfangs noch etwas skeptisch, fühlte sich das Paar sehr schnell heimisch in Bullenkuhlen. „Für mich war das erst eine fremde Welt. Ich hatte mit dem Dorfleben vorher nichts am Hut“, sagt Dorothea Ihde. Jetzt sagt sie: „Wir freuen uns immer wieder, dass uns das Schicksal hierher geführt hat.“ Sie genieße den freien Blick übers Land und die tollen Sonnenuntergänge. „Es ist eine so nette Nachbarschaft und herzliche Dorfgemeinschaft hier. Jeder hilft jedem.“ Auch ihre kleine Familie wuchs im Dorf, wo sie zwei Kinder groß gezogen haben. Der Sohn hat inzwischen die Kerzenfabrik übernommen. Während sich ihr Mann, der viele Jahre den Finanzausschuss geleitet hat, inzwischen aus der Politik zurückgezogen hat, führt Dorothea Ihde die Bürgerliche Wählergemeinschaft Bullenkuhlen (BWG), die alle neun Gemeinderäte stellt.
Dorothea und Wolfgang Ihde sind Zugereiste. Vor gut 30 Jahren zogen sie in das kleinste Dorf des Kreises, weil sie mit ihrer Kerzenfabrik in Hamburg-Schnelsen nicht mehr wachsen konnten. Anfangs noch etwas skeptisch, fühlte sich das Paar sehr schnell heimisch in Bullenkuhlen. „Für mich war das erst eine fremde Welt. Ich hatte mit dem Dorfleben vorher nichts am Hut“, sagt Dorothea Ihde. Jetzt sagt sie: „Wir freuen uns immer wieder, dass uns das Schicksal hierher geführt hat.“ Sie genieße den freien Blick übers Land und die tollen Sonnenuntergänge. „Es ist eine so nette Nachbarschaft und herzliche Dorfgemeinschaft hier. Jeder hilft jedem.“ Auch ihre kleine Familie wuchs im Dorf, wo sie zwei Kinder groß gezogen haben. Der Sohn hat inzwischen die Kerzenfabrik übernommen. Während sich ihr Mann, der viele Jahre den Finanzausschuss geleitet hat, inzwischen aus der Politik zurückgezogen hat, führt Dorothea Ihde die Bürgerliche Wählergemeinschaft Bullenkuhlen (BWG), die alle neun Gemeinderäte stellt. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs
So könne man die Devise der Dorfgemeinschaft von Bullenkuhlen gut beschreiben, sagt Sönke Goldhagen. Der gelernte Gärtnermeister führt in zweiter Generation den Baumschulbetrieb, den sein Vater aufgebaut hatte. Mit einem festen Mitarbeiter und Aushilfskräften pflanzt und erntet Goldhagen immergrüne Pflanzen, Koniferen, Laubgehölze und Schlingpflanzen. „Wir sind der Baumschulbetrieb mit dem besonderen Flair.“ Das gelte auch für das Dorfleben. „Es ist ein sehr ruhiges, harmonisches, aber auch sehr verkehrsgünstiges Dorf“, findet Goldhagen, der in Elmshorn geboren, aber in Bullenkuhlen aufgewachsen und nie weggezogen ist. Barmstedt sei vier Kilometer, Elmshorn acht und Hamburg 35 Kilometer entfernt. „Auch mein Opa hat hier schon gelebt. Aus Bullenkuhlen wegziehen, kommt für mich nicht in Frage“, sagt Goldhagen, der geschieden ist. Mittlerweile würden nicht nur die Alteingesessenen hier leben, sondern auch viele Zugezogene, auch aus Hamburg. „Das ist alles ein gutes Miteinander. Eine Hand wäscht halt die andere.“
So könne man die Devise der Dorfgemeinschaft von Bullenkuhlen gut beschreiben, sagt Sönke Goldhagen. Der gelernte Gärtnermeister führt in zweiter Generation den Baumschulbetrieb, den sein Vater aufgebaut hatte. Mit einem festen Mitarbeiter und Aushilfskräften pflanzt und erntet Goldhagen immergrüne Pflanzen, Koniferen, Laubgehölze und Schlingpflanzen. „Wir sind der Baumschulbetrieb mit dem besonderen Flair.“ Das gelte auch für das Dorfleben. „Es ist ein sehr ruhiges, harmonisches, aber auch sehr verkehrsgünstiges Dorf“, findet Goldhagen, der in Elmshorn geboren, aber in Bullenkuhlen aufgewachsen und nie weggezogen ist. Barmstedt sei vier Kilometer, Elmshorn acht und Hamburg 35 Kilometer entfernt. „Auch mein Opa hat hier schon gelebt. Aus Bullenkuhlen wegziehen, kommt für mich nicht in Frage“, sagt Goldhagen, der geschieden ist. Mittlerweile würden nicht nur die Alteingesessenen hier leben, sondern auch viele Zugezogene, auch aus Hamburg. „Das ist alles ein gutes Miteinander. Eine Hand wäscht halt die andere.“ © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs
Ingrid Sand lebt erst seit 34 Jahren in dem Dorf zwischen Elmshorn und Barmstedt. Ihr Mann Carl-Heinz, der vor zwölf Jahren verstorben ist, suchte nach seiner Pensionierung als langjähriger Postbeamter in Hamburg ein kleines Häuschen für sie beide auf dem Land. Erst wollten sie von Hamburg-Billstedt aus nach Aumühle am Sachsenwald ziehen, doch dann entdeckte ihr Mann das kleine verwunschene Häuschen in Bullenkuhlen, das auch noch zum Teil vermietet war. „Ich war erst total entsetzt. Das war total verkommen und verwildert“, erinnert sich die 81-Jährige an ihren ersten Eindruck von Bullenkuhlen. Das Wohnzimmer war ein ehemaliger Kuhstall, die Toilette in der Küche. Doch der Ärger verflog rasch. Ihr handwerklich geschickter Mann renovierte alles. Und über ihre Untermieterin, die fast mit jedem im Dorf verwandt war, lernten sie schnell Land und Leute kennen und lieben. „Ich habe mich dann von Anfang an hier sauwohl gefühlt“, sagt Ingrid Sand. „Bullenkuhlen hat was.“ Einen solchen Zusammenhalt wie hier habe sie noch nirgendwo anders erlebt. Zum Einkaufen fährt sie einmal in der Woche mit ihren Kindern nach Elmshorn.
Ingrid Sand lebt erst seit 34 Jahren in dem Dorf zwischen Elmshorn und Barmstedt. Ihr Mann Carl-Heinz, der vor zwölf Jahren verstorben ist, suchte nach seiner Pensionierung als langjähriger Postbeamter in Hamburg ein kleines Häuschen für sie beide auf dem Land. Erst wollten sie von Hamburg-Billstedt aus nach Aumühle am Sachsenwald ziehen, doch dann entdeckte ihr Mann das kleine verwunschene Häuschen in Bullenkuhlen, das auch noch zum Teil vermietet war. „Ich war erst total entsetzt. Das war total verkommen und verwildert“, erinnert sich die 81-Jährige an ihren ersten Eindruck von Bullenkuhlen. Das Wohnzimmer war ein ehemaliger Kuhstall, die Toilette in der Küche. Doch der Ärger verflog rasch. Ihr handwerklich geschickter Mann renovierte alles. Und über ihre Untermieterin, die fast mit jedem im Dorf verwandt war, lernten sie schnell Land und Leute kennen und lieben. „Ich habe mich dann von Anfang an hier sauwohl gefühlt“, sagt Ingrid Sand. „Bullenkuhlen hat was.“ Einen solchen Zusammenhalt wie hier habe sie noch nirgendwo anders erlebt. Zum Einkaufen fährt sie einmal in der Woche mit ihren Kindern nach Elmshorn. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs