Eine Glosse von Elvi Nickmann

Haben Sie Ihr Auto schon einmal verkleidet? Nein? Dann kennen Sie vielleicht auch nicht das Autokostüm „Elch“, das eine in der Natur doch seltene Kombination von Auto und Huftier hervorbringt.

Im Unterschied zu gängigen Hybrid-Kfz wie Kreuzungen aus Elektro- und Verbrennungsmotor ist der Elch-Hybrid mit seinem stattlichen braunen Geweih, direkt an den Autoscheiben verwurzelt, nicht zu übersehen. Eine meist rote Nase ragt aus der Motorhaube hervor. Manche dieser Hybridwesen hören sich sogar an wie röhrende Elche. Wie seine natürlichen Huftierverwandten ist er ein Einzelgänger. In der Weihnachtszeit dringt er in menschliche Siedlungen ein. Er muss auf der Suche nach Futter sein.

Was sich mir nicht erschließt: Wie ist diese Kreuzung zwischen Auto und Elch zustande gekommen? Genmanipulation vielleicht? Das würde den verstärkten Konsum von Sprit erklären, das Zeug ist ja nicht gerade gesund. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was ihr Hybrid-Elch konsumiert hat, lassen Sie sicherheitshalber einen Elchtest machen. Dann ersparen Sie sich Schlangenlinienfahren und können sicher sein, dass er nicht mitten in der Fahrt seitwärts ausbricht.

Doch bei aller Liebe, gewöhnen Sie sich nicht zu sehr an die Hybriden. Denn sie bleiben nur bis Weihnachten. Dann galoppieren sie vermutlich zum Nordpol oder dorthin, wo auch die gestreiften Fußball-WM-Hybriden am Ende gelandet sind.