Im Geburtszentrum des Regio Klinikums in Pinneberg wurde das 1000. Kind geboren. Umbau der Station hat sich rentiert

Pinneberg. Er hatte wohl keine Lust mehr zu warten, es war an der Zeit das Licht der Welt zu erblicken. Dass der kleine Niklas David Schuster mit der Verschiebung seines Geburtstermins zum Jubiläumskind wurde, wird er aber erst in ein paar Jahren verstehen. Eine Woche früher als geplant, am Donnerstag, 30. Oktober, brachte Mutter Arlene Schuster den kleinen ungeduldigen Mann zur Welt, als 1000 Kind, das seit Beginn des Jahres im Geburtszentrum des Regio Klinikums in Pinneberg geboren wurde.

Am späten Mittwochabend setzten bei Mutter Arlene plötzlich die Wehen ein. Der werdende Vater Gordon Schuster zögerte keine Minute und brachte seine schwangere Frau vom heimischen Quickborn aus in das Klinikum in Pinneberg. Nach einer Nacht in den Wehen gebar die 27-Jährige am morgens um kurz vor neun Uhr, genauer gesagt um 8.59 Uhr, ihr zweites Kind. Der 3480 Gramm schwere und 51 Zentimeter große Niklas David ist gesund und munter. Die Geburt verlief sowohl für Mutter Arlene Schuster als auch für das Söhnchen ohne Probleme. „Wir fühlten uns absolut gut betreut“, sagt die 27-Jährige. „Die Mitarbeiter hier sind sehr freundlich und kümmern sich.“

Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1200 Kinder in Pinneberg geboren

Seit der Eröffnung des Geburtszentrums, am 5. Oktober 2012, sind in den Kreißsälen des Regio Klinikums in Pinneberg 2206 Babys entbunden worden. Im ersten Halbjahr diesen Jahres wurden 315 Jungen und 288 Mädchen geboren. 2013 verbrachten 1207 Neugeborene ihre ersten Tag in den Geburtsbetten des Klinikums. Chefarzt Dr. Stefan Geist freut sich über die konstanten Geburtenraten im Klinikum. „Die Entscheidung, die Kreißsäle vor zwei Jahren nach dem heutigen Geschmack umzubauen und mit den modernsten medizinischen Geräten auszustatten war genau die richtige“, sagt Geist. „Unser Geburtszentrum wird sehr gut angenommen.“

Die Pinneberger Einrichtung ist die einzige ihrer Art im Kreis. Als Alternativen sind bei werdenden Eltern zum Beispiel auch das Geburtszentrum des Hamburger Albertinen-Krankenhauses und die Station für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums Itzehoe beliebt. In Pinneberg wurde die Entbindungsstation 2012 für eineinhalb Millionen Euro saniert und umgebaut. Die vier Kreißsäle sind jeweils mit modernen Geburtsbetten, einem eigenem Badezimmer sowie zur Unterhaltung und Entspannung mit einem Fernseher und einer Musikanlage ausgestattet. Mit der Anschaffung einer Geburtswanne haben die Frauen die Möglichkeit, ihr Kind im Wasser auf die Welt zu bringen. Birgit Buchloh, leitende Hebamme des Geburtszentrums des Pinneberger Regio Klinikums, weiß, dass es wichtig für die werdenden Mütter ist, dass sie sich während der Wehen und der Geburt wohlfühlen können.

„Die Frauen schätzen die schöne und familiäre Atmosphäre“, sagt Buchloh. „Sie fühlen sich wie im Wohnzimmer, wissen aber um die gute technische Ausstattung, die wir für Notfälle vorhalten“, so die Hebamme. Ob die Farbgebung der Wände oder die Möbelausstattung der Räume, bei der Grundsanierung hat die Klinik darauf acht gegeben, dass die Räume für die gebärenden Frauen ein loungeähnlichen Charakter aufweisen.

Die Zimmer der Wochenstation des Geburtszentrums sollen den frischgebackenen Müttern und Vätern einen ruhigen Aufenthalt nach der Anstrengung der Geburt ermöglichen. Für die Sicherheit der Kinder und der Mütter sind in der Einrichtung medizinische Überwachungsgeräte eingebaut worden. Das Geburtszentrum und die Kinderklinik liegen im Regio Klinikum der Kreisstadt auf dem selben Stockwerk, so wird den Frauen und Frühgeborenen ab der 32. Schwangerschaftswoche im Notfall eine schnelle medizinische Versorgung gewährleistet.

Niklas David ist es wohl egal, wo er das Licht der Welt erblickt hat. Und die Ehre, als das 1000. geborene Kind im Pinneberger Regio Klinikum 2014 zur Welt gekommen zu sein, wird er wenn überhaupt nur mit Muttermilch und viel Schlaf feiern.