Kosten für Quickborner Schulzentrum Süd inklusive Sporthalle steigen auf bis zu 18,8 Millionen Euro

Quickborn. Die Sanierung des Schulzentrums Süd und der Sporthalle Heidkamp wird deutlich teurer als vorgesehen. Die Quickborner Verwaltung hat die Kostenschätzung für Sanierung und Umbau des Schulgebäudes von acht auf 15,4 Millionen Euro erhöht, für die Sporthalle wird nun ein Kostenkorridor von 2,4 bis 3,4 Millionen Euro genannt. Bislang waren hierfür in der Finanzplanung 1,42 Millionen Euro vorgesehen. „Das alles ist sehr ärgerlich. Jetzt ist unsere Finanzplanung stark überarbeitungsbedürftig“, so Bürgermeister Thomas Köppl, CDU, auf Anfrage.

Die Kostensteigerung hat bereits in der CDU-Fraktion für Aufregung gesorgt. Dort herrsche „absolutes Unverständnis“, schreibt Katrin Schönebein, Sprecherin der Quickborner CDU für Schule, Kultur und Sport. Die Verwaltung habe noch im Juni Kosten von 9,7 Millionen Euro prognostiziert und darauf verwiesen, dass eine genauere Kostenschätzung folge. Schönebein: „Dass die von der Verwaltung über Jahre vorgelegten und fortgeschriebenen Zahlen sich nun als völlig falsch erweisen und die Gesamtkosten sich verdoppeln sollen, ist unfassbar. Unserer Meinung nach muss solch ein Debakel Konsequenzen nach sich ziehen – welche das sind, liegt zunächst in der Hand des Bürgermeisters.“

„Ich wüsste nicht, welche Konsequenzen ich ziehen sollte“, sagt Köppl. Er verweist darauf, dass es nur ein Sichtgutachten in 2006 und 2011 eine Fortschreibung gegeben habe. „Ende 2013 haben unsere Architekten und Ingenieure Bauteilöffnungen vorgenommen und sich alle Materialien genau angesehen.“ Diese Untersuchung sei sehr kostspielig, und es habe keinen Sinn gemacht, sie zu einem früheren Zeitpunkt vorzunehmen. „Die Ergebnisse der genauen Untersuchung liegen jetzt vor“, so Köppl. Demnach gebe es größere Schäden als äußerlich sichtbar. Außerdem seien unter anderem Brandschutzauflagen dazugekommen sowie Wünsche der Schule eingearbeitet worden.

„Das ist schon eine Hausnummer“, kommentiert Köppl das Ergebnis. Fakt sei, dass die Stadt das ermittelte Finanzvolumen im veranschlagten Sanierungszeitraum von 2016 bis 2018 nicht stemmen könne. „Wir müssen jetzt im Rahmen der Haushaltsberatungen nach Lösungen suchen“, so Köppl weiter. Angesichts der finanziellen Situation der Stadt sei auch eine Rücksprache mit dem Kieler Finanzministerium erforderlich. Die CDU-Fraktion fordert die Verwaltung auf, Maßnahmen zu benennen, die sinnvoll sind, aber keine Priorität genießen und aufzuzeigen, welche Konsequenzen sich durch Verschiebungen einzelner Teilbereiche ergeben würden. Die Sanierung der Sporthalle in 2016 dürfe nicht verschoben werden.

Eine Sondersitzung der Ausschüsse für Bildung, Kultur und Freizeit sowie kommunale Dienstleistungen ist für den 14. August geplant.