Politik muss sich bewegen

7. April: „Halstenbek verhandelt mit Greve“

Dass der Investor Greve Grundstücke zu Preisen aufgekauft hat, die heute eine Vermarktung zu marktüblichen Preisen für Gewerbegebiete nicht zulassen, ist sicherlich eine Vermutung der Grünen-Abgeordneten Andersek. Anscheinend ist an ihr auch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise in dem Zeitraum des zehnjährigen Stillstandes bei der Realisierung des besagten Gewerbgebietes vorbeigegangen.

Ebenso sollte sie sich erinnern, dass es hauptsächlich die Grünen waren und sind, die bis heute zu keinem Kompromiss mit dem Investor Greve bereit sind und somit durch das Fehlen erheblicher Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde geschadet haben. Im grünen Halstenbek wohnen und in den Nachbargemeinden Schenefeld, Pinneberg und im Neubaugebiet Rellingen, in welchen man immer mehr Halstenbeker trifft, einkaufen zu wollen, füllt die Gewerbesteuerkassen dortiger Kämmerer und nicht die eigenen.

So wird es lange noch bei einem Versuch der Gemeinde bleiben, die Kostenaufteilung eindeutig zu regeln! Es wird Zeit, dass die Politik sich bewegt und notwendige Kompromisse zum Wohle aller erarbeitet. Das Schlimmste in allen Dingen ist die Unentschlossenheit. Vielfach sind es gerade die Inkonsequenzen des Lebens, die die größten Konsequenzen haben.

Alwin Knabe, Halstenbek

Abkassieren ist in

4. März: „Krupunder See soll sicherer werden“

Stellt euch vor, es gibt ein kleines „gepflegtes“ (das war vor langer Zeit einmal so) Naturschutzgebiet mit einem wunderschönem See mit vielen verschiedenen Wildvögeln (wenn diese vom Angelverein geduldet werden). Kleine Segelboote fahren mit ihren Herrchen umher, Kinder spielen im Wasser, bauen Burgen. Unsere älteren Mitbewohner treffen sich regelmäßig mit ihren kleinen oder größeren Hunden, gehen ihre Runde um den See und halten ihre meist einzigen sozialen Gespräche beim Spaziergang, Oma und Opa schwingen sich aufs Fahrrad für einen kleinen Ausflug in die Natur.

Vielleicht trifft man eine/n Gleichgesinnten zum kleinen Gespräch bei schönem Wetter?! Junge Familien mit ihrem sportbegeisterten kleinen Mädchen oder Jungen, welches/r die ersten Versuche auf dem eigenen Fahrrad unternehmen. Und dann sind da noch die romantischen Angler, die man auch so etwa vier Mal im Jahr sieht. Wirklich romantisch!

Und keiner geht (oder traut sich) mehr hin! Unsere älteren Damen sieht man jetzt einsam überall mit ihren Dackeln, Pudeln und sonstigen Hunden ohne Gesprächspartner an den Straßen umhergehen! Die älteren Damen und Herren sind mit ihren Fahrrädern verschwunden! Die Kinder dürfen gerade noch einmal auf den See schauen, aber bitte nicht betreten und nicht berühren! Und Fahrradfahren üben ist auch nicht mehr angesagt! Denn Halstenbek hat ja jetzt seinen Sicherheitsdienst (teilweise mit vier Mann stark) am Krupunder See!

Naherholungsgebiet ist out! Abkassieren ist in!

Bei unserem alltäglichem Alltagsstress freut man sich doch einfach in der Mittagspause abends oder am Wochenende auf ein wenig Natur und Spaß mit der Familie! In Halstenbek darfst du Steuern zahlen, aber bitte nichts dafür erwarten! Die Verantwortlichen fahren sicherlich nach Blankenese, Wedel, oder sonst wohin, um mit ihren Kindern, Hunden, vielleicht sogar Eltern, Fahrrad zu fahren oder frei spazieren zu gehen.

Nicht alle können sich das leisten!

Vielleicht sollte man sich mal wieder um Einnahmen in der Gewerbesteuer/Grunderwerbssteuer kümmern und nicht Familien, Rentner und Hundebesitzer zur Kasse bitten!

Jutte Brunner

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