Die Polizei geht im Kampf gegen Raser jetzt neue Wege.

Das gesamte Repertoire an Laserpistolen, Lichtschranken-Blitzern und anderen Geräten kommt beim sogenannten 24-Stunden-Blitzermarathon nicht in erster Linie zum Einsatz, um Temposünder zu überführen.

Die Flut an Messgeräten an einem Tag soll präventiv wirken. Deswegen gibt die Polizei die Stellen, ja sogar die Uhrzeit bekannt, wo geblitzt wird. Abzocke kann man der Behörde damit nicht unterstellen. Und genau diese Botschaft soll auch bei den Autofahrern ankommen.

Und noch viel mehr: Die Autofahrer sollen für Unfallschwerpunkte sowie für Straßen, an denen Schulen, Kindergärten oder Altenheime liegen, sensibilisiert werden. Wenn dieses Ziel erreicht wird, kann die Aktion ein voller Erfolg werden.

Daran muss die Polizei aber auch nach dem 10. Oktober arbeiten: Immer wieder an den Stellen kontrollieren, wo es schnell gefährlich werden kann, sobald Autofahrer zu schnell unterwegs sind. Im besten Fall treten dann selbst notorische Raser aufs Bremspedal, ohne dass ein Radiomoderator oder eine App sie zuvor gewarnt hat.

Sobald die Blitzanlagen aber wieder dort aufgestellt werden, wo es sich in erster Linie finanziell lohnt, verpufft der Effekt der Prävention wieder. Die meisten Autofahrer sprächen dann nur von Abzocke. Und noch viel schlimmer: Raser hätten auf wenig befahrenen Straßen, an denen Kindergärten oder Behinderteneinrichtungen liegen, wieder freie Fahrt.