Mit Tornescher Neubaugebiet am See und am Sportplatz soll ein sozial gemischtes Quartier entstehen

Tornesch. Start für eines der großvolumigsten Bauvorhaben Schleswig-Holsteins: In Tornesch werden in den kommenden Jahren, verteilt auf fünf Bebauungspläne im Neubaugebiet am See sowie am Sportplatz etwa tausend Wohnungen entstehen. Innenminister Andreas Breitner (SPD) würdigte gestern während der Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt das Projekt als Indiz dafür, "dass die von der Landesregierung angeschobene Offensive für bezahlbaren Wohnraum in Schwung gekommen ist."

In Schwung war auch Torneschs Bürgermeister Roland Krügel (CDU): "Heute bin ich ganz entspannt und stolz darauf, was wir geleistet haben. Fast 20 Jahre haben wir gebraucht, um dieses Vorhaben in Gang zu bringen", erinnerte der Verwaltungschef an die ersten Grunderwerbsverhandlungen. Auf 37 Hektar Fläche würde nun "für jeden etwas entstehen". Geförderter Wohnungsbau gehöre ebenso dazu wie mittel- und hochpreisiges Wohnen.

Im ersten Bauabschnitt, der von der Firma Semmelhaack betreut wird, sollen nach Worten von Minister Breitner zunächst 259 barrierearme Wohnungen geschaffen werden, von denen 68 öffentlich gefördert sind. Die Baukosten belaufen sich für diesen Teilbereich auf 31 Millionen Euro, darunter 7,8 Millionen Euro für den geförderten Wohnungsbau. Der Innenminister sagte, vor allem im Hamburger Randgebiet sei es nötig, bezahlbaren Wohnraum entstehen zu lassen. "Hier in Tornesch wurde heute ein Leuchtturm aufgestellt", umschrieb Breitner die vorbildliche Bodenpolitik der Kommune, um Wohnraum auch für mittlere Einkommensgruppen zu realisieren. "Hier entstehen sozial gemischte Quartiere für Arm und Reich ebenso wie für Alt und Jung."

Hartmut Thede, Projektleiter des Wohnungsbauunternehmens, wies auch im Namen von Inhaber Theo Semmelhaack und dessen Ehefrau Annina auf die umweltfreundliche Bauweise für die neuen Wohnungen hin. "Damit leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und reduzieren die Betriebs- und Heizkosten für unsere Mieter."

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung der Stadt, die in allen Bereichen kontinuierlich wachse, wandte sich der Bürgermeister erneut seinem Lieblingsthema zu. Bevor von den Ehrengästen die Kupferschatulle mit Zeitungen und Münzen in den Grundstein eingemauert wurde, mahnte Krügel leistungsfähigere Nahverkehrsverbindungen an. "Wir brauchen den 30-Minuten-Takt zwischen Tornesch und Hamburg Hauptbahnhof!"