Abschleppen

5. August "Lizenz zum Knöllchen verteilen"

Ich verstehe nicht, dass diese Schwierigkeiten nicht in den Griff zu bekommen sind. Woanders in Hamburg und im Kreis werden Fahrzeuge, die verbotswidrig parken, etwa auf Rettungswegen, abgeschleppt. Das ist eine bessere Lehre als 15 Euro zu zahlen. Und das wird ja auch in Wedel praktiziert, wo von einen nahezu leeren Parkplatz beim Netto an der Rolandstraße Autos kostenpflichtig entfernt wurden, nur weil keine Parkscheibe gestellt war.

Dr. Jürgen Koch

Rowdys auf Rädern

3./4. August "Radfahrer umgefahren - Zeuge schlägt auf den Unfallverursacher ein"

Es ist schon eine Nachricht wert, wenn ein am Unfall Unbeteiligter sich zum Richter aufschwingt, nach eigenem Ermessen den Unfallverursacher feststellt und im Schnellverfahren sein individuelles Faustrecht anwendet.

Der Faustschlag ist eine von zwei Nachrichten des Artikels. Der Unfall enthüllt aber auch ein von der Polizei beharrlich missachtetes Übel. Der Artikel erwähnt nahezu nebenbei, dass der Radfahrer mit einem Rennrad ohne Licht gefahren ist. Bei einem derartigen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung bleibt es im Allgemeinen nicht. Die Rennradsportler fahren - überwiegend in ungeordneten Pulks - mit ihren für den öffentlichen Verkehr nicht zugelassenen Maschinen überwiegend auf öffentlichen Straßen, auch wenn sich neben der Straße intakte Fahrradwege befinden. Verantwortungsgefühl für sich und andere Verkehrsteilnehmer kennen sie nicht. Es ist nicht zu beobachten, dass die Polizei in solchen Fällen eingreift. Das wiederum erklärt die Hemmungslosigkeit der Rennradfahrer. Wenn man dann bei Unfällen vorverurteilen will (siehe Überschrift), sollte man getrost erst mal davon ausgehen, dass die Rowdys auf Rennrädern den Unfall provoziert haben.

Klaus Blume

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