Helgolands Altbürgermeister Henry Peter Rickmers ist im Alter von 93 Jahren gestorben.

Helgoland. Rickmers war von 1956 bis 1980 Bürgermeister und maßgeblich am Wiederaufbau der zerstörten Insel beteiligt. "H.P.", wie Freunde und Bekannte den unermüdlichen Streiter für Helgoland immer nannten, wurde am 14. Dezember 1919 auf Deutschlands einziger Hochseeinsel geboren.

Seine Lebenszeit sei geprägt gewesen von den Brüchen und Aufgabenstellungen, die das 20. Jahrhundert für seine Heimatinsel brachte, hieß es in einer Mitteilung der Familie am Dienstag. Der mehrfach ausgezeichnete Rickmers war Ehrenbürger von Helgoland.

Nach seiner Kindheit auf der Insel und dem Abitur auf dem Festland erfolgte die Einberufung zur Marine. 1944 wurde er Kommandant eines Minensuchbootes. Nach Kriegsende studierte er Jura und machte sein Referendariat in Cuxhaven.

Dort wurde er als Vorsitzender des "Clubs Hallunner Moats" eine zentrale Figur für die auf etwa 170 Ortschaften verteilte Helgoländer Bevölkerung. Als beim Kreis Pinneberg angesiedelter Helgoland-Beauftragter der Bundesrepublik wirkte er an der Freigabe der Insel zum 1. März 1952 mit.

In den folgenden Jahren vertrat er gemeinsam mit seiner Frau Ernie, die im vergangenen Jahr starb, die Interessen der Insulaner beim Wiederaufbau Helgolands. Mit der offiziellen Gründung der Gemeinde Helgoland 1956 wählten die Bewohner ihn zum Bürgermeister. Rickmers schrieb mehrere Bücher über die Geschichte der Hochseeinsel. Der 93-Jährige, der zwei Kinder und sechs Enkelkinder hatte, starb am Montag.