Ein Mensch ist in Not, benötigt dringend medizinische Hilfe. Es geht um Leben und Tod.

Der Notruf 112 wird verständigt. Allerdings nimmt keiner ab, sodass wertvolle Zeit verstreicht. Ein Szenario, das nicht passieren darf. Und dennoch kann genau das im Kreis Pinneberg vorkommen.

Grund sind technische Probleme in der Elmshorner Regionalleitstelle. Im Juni 2010 nahm die Einrichtung, in der alle Notrufe von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst aus drei Kreisen eingehen, den Betrieb auf. Und dass auch fast drei Jahre später die Technik noch immer nicht reibungslos funktioniert, ist ein Skandal. Gerade in diesem sensiblen Bereich muss sich der Bürger darauf verlassen können, dass sein Hilferuf ankommt und sofort die notwendigen Dinge veranlasst werden. Wenn nicht, können die Folgen gravierend sein. Im schlimmsten Fall verlieren Menschen ihr Leben, weil die Technik versagt. Das ist nicht akzeptabel.

Die Mitarbeiter in der Regionalleitstelle sind doppelt gestraft. Nicht nur die Technik macht Probleme, auch die Baumängel vermiesen den Arbeitsalltag. Die klimatechnischen Bedingungen inklusive der Belüftung sind miserabel, Toiletten und Duschen nicht nutzbar. Vor diesem Hintergrund liegt eine Idee nahe: Die Leitstelle an anderer Stelle neu bauen und mit einer komplett neuen, dafür aber funktionsfähigen Technik ausstatten. Gewiss, das alles kostet Millionen. Aber die Sicherheit der Bürger und die der Mitarbeiter ist eine derartige Investition wert.