In den evangelischen Gemeinden ist mächtig was los. Die Vorbereitungen für den 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg laufen. Zum vierten Mal schon lädt die Hansestadt Christen zum gemeinsamen Austausch, Gebet und Feiern ein.

Doch dieser Kirchentag ist ein besonderer, denn es ist die erste Großveranstaltung, die die neue Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland ausrichtet. Erst Pfingsten 2012 entstand sie aus den Kirchen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Folglich ist der Kirchentag ein Fest für den ganzen Norden.

Die Kirche reagierte damit auf eine Entwicklung, die seit einigen Jahren an Rasanz und Bedeutung zunimmt. Die Metropolregion Hamburg wird wichtiger. Die Menschen, die hier zu Hause sind, sind es gewohnt, über den Tellerrand zu schauen. Auf Deutschlands größter Kirchenveranstaltung präsentieren sich nun nicht nur die Gemeinden der Hansestadt, sondern ganz selbstverständlich auch die Gemeinden der angrenzenden Metropolregion. Damit ist klar: Nicht nur auf der politischen Ebene, auch in den Kirchengemeinden wird über Ländergrenzen hinweg intensiv zusammengearbeitet.

Kirchentagsbesucher aus Frankfurt, München oder Bonn, die mit der S-Bahn-Linie 3 unterwegs sind, werden also vermutlich kaum merken, dass sie während ihrer Visite tatsächlich in gleich drei Bundesländern sind. Und es ist gut, dass das so reibungslos klappt. Dann nämlich haben nicht nur die S-Bahn-Fahrer, sondern auch die Organisatoren und ehrenamtlichen Helfer des Kirchentags einen tollen Job gemacht.