Bau-Boom prägt das neue Jahr mit Wohnungsbau in großem Stil. Eine neue Sportanlage mit drei Plätzen und ein neuer Kindergarten entstehen.

Tornesch mit seinen 13.000 Einwohnern ist die wohl am schnellsten wachsende Stadt im Kreis Pinneberg. Mit ihrer zentralen Lage im Kreis, dem nahen Autobahnanschluss und dem Bahnhof mit direktem Anschluss an Hamburg ist die jüngste Stadt im Kreisgebiet zum begehrten Wohnort avanciert.

Gutachten für Fusion mit Uetersen liegt Ende März vor

1) In diesem Jahr stehen die Rathäuser in Tornesch sowie der Nachbarstadt Uetersen landesweit im Blickpunkt. Ende März wird ein Beratungsbüro ein Gutachten zur Fusion der beiden Kommunen vorlegen. Sollte eine Empfehlung für den Zusammenschluss gegeben werden, steht nach einem intensiven Bürgerbeteiligungsverfahren ein Bürgerentscheid, der parallel zur Bundestagswahl Ende September erfolgen soll. Unabhängig davon, wie die Tornescher und Uetersener über die Fusion entscheiden werden, laufen die Planungen in den Städten weiter.

Baubeginn für 259 Wohnungen am Lindenweg

2) Im Mittelpunkt der Tornescher Aktivitäten steht 2013 ein fast allgegenwärtiger Bau-Boom. Nördlich des Lindenwegs beginnt der Bau von 259 Wohnungen in Häuserblocks, aber auch in Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Investor ist das Unternehmen Semmelhack. Der Bauabschnitt gehört zum Großprojekt Tornesch am See, bei dem in den nächsten Jahren mitten in der Stadt auf einer 37 Hektar großen ehemaligen Baumschulfläche bis zu 850 Wohneinheiten für etwa 2000 Menschen entstehen sollen.

Anlage mit 170 Wohneinheiten Im Seniorendorf am See

3) Herzstück des neuen Stadtteils soll ein noch anzulegender See werden, der dem neuen Stadtteil seinen Namen gibt. Dabei handelt es sich um eine Wohnanlage für Menschen "60plus" sowie für Menschen mit Assistenzbedarf. Die etwa 170 Wohneinheiten reichen von Einzel- bis zu Reihenhäusern, sind alle seniorengerecht. Dazu kommt ein gemeinsames Servicehaus als Treffpunkt. Ein Hotel und ein Restaurant, angelehnt an das Hamburger "Kesselhaus", sollen besondere Akzente im Seniorendorf setzen. Betreiber, Projektentwickler und Dienstleister des sogenannten Seniorendorfs ist die evangelische Stiftung Alsterdorf. Die Planungen für das Seniorendorf sind so weit fortgeschritten, dass dort im ersten Halbjahr 2013 mit den Erschließungs- und Bauarbeiten begonnen werden kann. Zudem kann mit dem Verkauf und dem Bau der ersten Einzel- und Doppelhäuser "Am Kreisel" im Norden des neuen Stadtteils begonnen werden.

Sportanlage mit drei neuen Plätzen soll entstehen

4) Ein weiteres Großprojekt in Tornesch ist der Bau des neuen Sportzentrums am Großen Moorweg/Spritzloh. Dort sollen drei neue Sportplätze entstehen, zwei mit Kunstrasen und einer mit Naturrasen, dazu eine Flutlichtanlage. Bürgermeister Roland Krügel hofft, bis Ende Januar belastbares Zahlenmaterial aus dem Verkauf des bisherigen Sportplatzgrundstückes an der Friedlandstraße zu haben, damit dann mit gutem Gewissen die notwendigen Verträge mit dem FC Union geschlossen werden können.

An der Friedlandstraße 5) sollen nach den Vorstellungen der Stadt auf etwa 3,3 Hektar 150 Wohnungen entstehen. Die Planungen haben begonnen.

6) Der Bahnhof Tornesch hat sich zu einem der größten Pendlermagneten der Region entwickelt. Trotz Verbesserungen bei der Zuganbindung ist der Halt der Regional-Expresses in Tornesch für den Bürgermeister unabdingbar. Dafür will er sich auch in diesem Jahr einsetzen. Vollendet wird in diesem Jahr auch ein großes Kindergartenprojekt in Tornesch.

7) Der Verein Wabe baut an der Pommernstraße für 3,2 Millionen Euro ein Haus für insgesamt 100 drei- bis sechsjährige Kinder. Im August soll der Kindergarten fertiggestellt sein.

Planfeststellungsbeschluss für die K 22 wird im Herbst erwartet

Weitere Vorhaben in Tornesch: Im Gewerbepark in Oha an der A 23, in dem nur noch wenige Flächen frei seien, stehen Ansiedlungen und Erweiterungen an. Diverse große Firmen wie Hawesko und HellermannTyton investieren in Bau und Technik, im Sommer soll der Umbau der Esinger Schule für die Ganztagsbetreuung erfolgen, außerdem wird die Feuerwache in Ahrenlohe fertiggestellt.

8) Wie die unendliche Geschichte der Kreisstraße 22, der Umgehungsstraße zwischen Tornesch und Uetersen in diesem Jahr weitergeht, ist noch offen. Für den Herbst ist aus dem Verkehrsministerium in Kiel ein Planfeststellungsbeschluss zugesagt.