Vergleich ist nicht stimmig

10. Dezember: "Ernst Dieter Rossmann soll Direktmandat holen"

Sie schreiben, dass der SPD-Politiker Rossmann mit einem Stimmergebnis von 98,5 Prozent den CDU-Abgeordneten Schröder hauchdünn überflügelt habe. Ole Schröder bekam nur 98,4 Prozent der Stimmen bei der Nominierung für den Bundestag. Das ist ein nicht ganz stimmiger Vergleich.

Während Schröder, wie in der CDU Schleswig-Holstein seit Langem üblich, von einer Mitgliederversammlung nominiert wurde, konnte sich die SPD zu diesem Schritt innerparteilicher Demokratie nicht entschließen. Als Geschäftsführer der Mitgliederinitiative Reform e.V. hatte ich vor zwölf Jahren Kontakt zu den Spitzen der Volksparteien in Berlin aufgenommen.

Franz Müntefering wollte die Entwicklung in der CDU abwarten. Als Angela Merkel auf dem Leipziger Parteitag 2003 die entsprechenden Schritte vollzog, versprach der damalige SPD-Parteichef, dass er die Christdemokraten in Sachen innerparteilicher Demokratie nicht nur einholen sondern überholen werde.

Daraus wurde bekanntlich nichts und auch Sigmar Gabriel scheiterte mit entsprechenden Vorstößen an seinen örtlichen Funktionären. So halten die Genossen bis heute eisern am Delegiertensystem fest, gehen kein Risiko ein und erzielen so die sicheren Quoten bei Wahlen.

Peter Schmidt

Ehre, wem Ehre gebührt!

15./16. Dezember: "Lärmschutz für Quickborner"

Richtig. Die Stadt hat sich in Sachen Lärmschutz (Ausbau Autobahn A 7) für ihre Bürger mächtig ins Zeug gelegt bis hin zur Androhung einer Klage, hat 50.000 Euro für ein Gutachten ausgegeben. Das hätte sich ein einzelner Bürger nicht leisten können. Die Stadt hat also ihre Pflicht getan.

Bei aller Anerkennung: Eins ist schade. Vom Engagement der einzelnen Quickborner Bürger ist nirgendwo die Rede. Nicht nur die Stadt war aktiv, sondern ihre Bürger. So hat zum Beispiel der BFQ, der gemeinnützige Verein Bürger für Quickborn, viele betroffene Bürger schriftlich über die Situation informiert, hat auf Einspruchmöglichkeiten hingewiesen und Hilfe bei der Formulierung von Einsprüchen geleistet.

Noch einmal: Schade, schade, dass davon mit keinem Wort die Rede ist.

Peter Gudelius

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