Nachwuchsingenieure treffen im Insel-Rathaus auf Offshore-Wind-Experten

Helgoland . Studierende des neuen Studiengangs Offshore-Anlagentechnik der Fachhochschule Kiel sind auf Helgoland zum ersten Mal mit Experten der Offshore-Windbranche zusammengekommen. Fachleute aus zehn Unternehmen standen 40 künftigen Ingenieuren Rede und Antwort. "Die Vernetzung ist für die rasante Entwicklung der Offshore-Windkraft genauso wichtig, wie der schnelle Aufbau von Wissen und neuen Kompetenzen", sagt Professor Udo Beer, Präsident der Fachhochschule Kiel und Mitinitiator des Projektes Campus für Ocean und Offshore Learning - kurz COOL.

Marius Backhaus von der Stiftung Offshore gab den Studierenden einen Überblick über die aktuelle Offshore-Entwicklung. Weitere Dozenten waren unter anderen Norbert Giese von REpower sowie Peggy Kleidon von RWE Innogy, Knut Schulze von WindMW und Marc Vahjen von E.on C&R. Bei den Studierenden kam die Helgoland-Exkursion sehr gut an. "Die wichtigen Player der Offshore-Branche waren da. Über aktuelle Projekte aus erster Hand zu hören, war extrem wertvoll für mich", sagt Student Kim Oliver Binsch.

"Dass COOL so cool angenommen ist, lag nicht am frischen Novemberwetter", sagt Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. "In diesem Jahr war das Rathaus unser Hörsaal. Vielleicht entsteht auf Helgoland in den nächsten Jahren ein richtiger Campus für Ocean und Offshore Learning, der Lösungen für der Energiewende in der Nordsee hervorbringen wird." Die COOL-Veranstaltung auf der Hochseeinsel wird auch im nächsten Semester fester Bestandteil des Studiums an der Fachhochschule Kiel sein", sagt Studiengangleiter Professor Peter Quell.

Die junge deutsche Offshore-Branche sucht Nachwuchs. So auch Helgoland. 20 bis 40 Kilometer nördlich der Insel entstehen in den kommenden Jahren drei Offshore-Windparks. Allein auf Deutschlands einziger Hochseeinsel werden in den kommenden Jahren im Zuge der Energiewende mehr als 150 neue Jobs entstehen.