Warum müssen wir eigentlich weinen, wenn wir eine Zwiebel aufschneiden? Macht uns das Innere der Zwiebel etwa traurig?

Zwiebeln können uns Menschen glücklich machen. Zum Beispiel als leckere Essensbeilage auf dem Teller oder wenn aus ihnen schöne Blumen wachsen. Warum aber müsst ihr weinen, wenn ihr eine Zwiebel aufschneidet? Keine Angst, das liegt nicht daran, dass das Innere der Zwiebel traurig macht.

In den Zellen der Zwiebel befinden sich zwei Stoffe, die komische Namen tragen. Einer heißt Iso-Alliin, der andere Alliinase. Beide Stoffe vereinigen sich beim Aufschneiden der Zwiebel und bilden ein Gas. Dieses Gas steigt auf und gelangt in eure Augen. Die mögen das Gas nicht. Also betätigen eure Augen automatisch die Tränendrüsen, damit es aus ihnen wieder herausgespült wird. Dann müsst ihr weinen, obwohl ihr gar nicht traurig seid.

Wenn ihr beim Zwiebelschneiden nicht weinen wollt, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ihr könnt euch dabei hinsetzen, statt zu stehen. Das ist ein guter Schutz, weil das Gas nicht direkt in eure Augen steigt. Legt ihr die Zwiebel vorher in den Kühlschrank, ist das Gas nicht so stark. So wie Kälte hilft auch Nässe. Macht ihr Messer und Zwiebel vor dem Schneiden nass, fließen weniger Tränen. Wenn das alles nicht genug ist, gibt es Spezialbrillen zu kaufen, die das Gas abhalten. Oder ihr bittet eure Eltern, die Zwiebeln zu schneiden, da euch das traurig macht. Wenn ihr dabei fröhlich schaut, verstehen sie das bestimmt.