Kreis Pinneberg/Berlin. Der gerade auf Bundesebene vergebene Preis für Elektrobusse sei eine Farce, sagt die Bundestagsabgeordnete der Grünen aus Wedel, Valerie Wilms. "Undurchsichtig bleibt die Rolle des Bundesverkehrsministeriums, das die Preisvergabe unterstützte. Der einzige vollelektrische Bus, der schon heute im Einsatz ist und für den keine Förderung notwendig war, wurde nicht berücksichtigt." Es ist dies der E-Bus, den die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg vorige Woche nach viermonatigem Testlauf in den Linienverkehr einstellte. Doch dieser in China gefertigte Bus wurde nicht berücksichtigt. Warum, konnte Valerie Wilms weder im Verkehrsministerium noch beim Forum für Verkehr und Logistik erfahren, das den Preis auslobt. Eigentlich sollten Projekte gefördert werden, die bereits umgesetzt sind. Offenbar sei aber nun nicht die Umsetzung entscheidend gewesen, sondern die Vergabe der Fördermittel und die Herkunft des Herstellers. Wilms: "Ich kann schon eine gewisse Enttäuschung nachvollziehen, wenn man jahrelang fördert und dann kommt plötzlich ein Fahrzeug aus China, das einfach so funktioniert." Wenn nach diesen Prinzipien Elektrobusse ausgezeichnet werden sollen, hätte man es auch bleiben lassen können, findet die Abgeordnete.