In Quickborn ist es im Juni 2010 nicht zum ersten Erdfall gekommen. Vor 12 000 Jahren sei durch einen solchen Erdfall, wie er in der Marienhöhe passierte, der spätere Prophetensee entstanden. Und 4000 Jahre später der Mühlenbergsee, weiß der Geologe Thomas Liebsch-Dörschner vom Geologischen Landesamt in Kiel, der von der Stadtverwaltung Quickborn sofort eingeschaltet worden war. Zuletzt sei im Jahr 2004 ein Erdfall in Münsterdorf im Kreis Steinburg aufgetreten, berichtet Liebsch-Dörschner.

Dass der Boden plötzlich wegsackt , könnte immer wieder oberhalb eines Salzstocks passieren, sagt der Experte. In Quickborn befindet sich dieser zwischen 20 bis 46 Metern unter der Erdoberfläche und ist bis zu acht Kilometer tief. Geologe Liebsch-Dörschner: "Beheben können wir das Problem nicht. Nur auffüllen und hoffen, dass es hält." Meist aber seien Erdfälle einmalige Ereignisse, beruhigte der Experte schon im Juni 2010. Nachsackungen träten eher selten auf. Bislang hatte er Recht.