Wenn wir Bilder von mutigen Menschen sehen, die sich in eiskaltes Wasser stürzen, dann scheint das für die Beteiligten ein toller Spaß zu sein.

Eisbaden oder Winterschwimmen hat aber einen durchaus ernsten Hintergrund. Denn der Kältereiz soll für eine Stärkung des Immunsystems sorgen.

So wie andere Sportler - wie etwa Sprinter - ihren Organismus trainiert haben, in wenigen Sekunden sehr viel Energie in Bewegung umzusetzen, so ist der Organismus des Winterschwimmers trainiert, bei dem plötzlichen Kältereiz die Energiereserven reflexartig in Körperwärme umzusetzen, damit keine Unterkühlung eintritt. Wer nur kurz im Wasser bleibt, friert nach dem Bad nicht, sondern genießt die überschießende Reaktion des Körpers. Der mit dem Winterbaden verbundene Effekt der Abhärtung fördert die Gesundheit und mindert die Wahrscheinlichkeit, sich zu erkälten.

Untrainierte sollten nicht in eisiges Wasser springen. Wer beim Eisbaden mitmachen möchte, sollte vom Sommer an einmal wöchentlich im Freien baden oder zumindest regelmäßig kalt duschen.

Inzwischen gibt es sogar Weltmeisterschaften in dieser Sportart. Der erste Wettbewerb dieser Art fand im Winter 1999/2000 im finnischen Jyväskylä statt. Diese Extremsportveranstaltung zieht mittlerweile an die 1000 Teilnehmer aus etwa 20 Nationen an.