Pinneberg. Genau 40 Jahre ist es her, dass China und Deutschland ihre diplomatische Beziehungen aufnahmen. Gefeiert wird das mit "Chinah", dem chinesischen Kulturjahr. Zu den über 500 Projekten und Veranstaltungen zählt im Landkreis Pinneberg nicht nur die Ausstellung im Ernst Barlach Museum, sondern auch das Pinneberg Museum, Dingstätte 25, widmet China eine Sonderausstellung mit dem Namen "Shaanxi - Kunst und Kultur".

Shaanix ist eine Provinz im Herzen Chinas, die nicht nur für die über 2000 Jahre alte Stadt Xian bekannt ist, den Ausgangspunkt der Seidenstraße, sondern hier wurde 1974 von chinesischen Bauern die Terrakotta-Armee von Qin Shihuangdi gefunden. Qin Shihuangdi war der erste chinesische Kaiser und ließ sich diese gewaltige Streitkraft aus überlebensgroßen Tonkriegern, Pferden und Streitwagen um 200 vor Christus für das Jenseits anfertigen. Mit seiner Ausstellung will das Pinneberg Museum dieser vielfältigen Kulturregion Tribut zollen. Kuriert wurde sie von Mang Chen, dem Vorstandvorsitzenden des Spezialreiseveranstalters Caissa Touristic, der über jahrelange Erfahrungen im Kulturaustausch zwischen China und Deutschland verfügt. Die Exponate reichen von kunstvollen Scherenschnitten über Keramiken, alte Möbel und Skulpturen bis zu Malereien und vermitteln den Besuchern einen Eindruck von der traditionellen Kultur jener Gegend. Höhepunkt der Ausstellung sind zwei Krieger der Terrakotta-Armee. Zwar handelt es sich dabei um Repliken, allerdings wurden sie aus dem Originalton der kaiserlichen Tongrube geformt.

Wer mehr über Kunst und Kultur in Shaanix erfahren möchte, kann morgen um 18 Uhr den Vortrag der Sinologin Maria Petersen besuchen. Die Ausstellung läuft nur kurze Zeit und ist heute von 10 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 19 Uhr, morgen von 15 bis 19 Uhr sowie Sonnabend von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.