Architektonisch ansprechende Gebäude mit modernster Technik bieten Schülern und Lehrern optimale Arbeitsbedingungen.

Quickborn. Die Stadt Quickborn dreht bautechnisch zurzeit das große Rad. Mit der Grundsteinlegung der neuen Sporthalle am Mühlenberg und dem Richtfest der neuen Regionalschule am Freibad laufen zwei große Bauprojekte gleichzeitig, die zusammen neun Millionen Euro Investitionskosten bedeuten. "Wir bewegen zurzeit eine Menge in Quickborn", sagt Bürgermeister Thomas Köppl.

Am weitesten fortgeschritten ist der Bau der Regionalschule, die im Sommer nächsten Jahres die 600 Schüler der Heinrich-Hertz-Realschule und der Erich-Kästner-Hauptschule aufnehmen wird. Den Schülern und 45 Lehrern wird in dem zweigeschossigen Gebäude eine Nutzfläche von 1850 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Dabei wird die Schule modernsten Ansprüchen genügen, freut sich Schulleiter Andreas Kelber. Eine 330 Quadratmeter große Mensa lädt zum Mittagessen ein. Für die Schüler wird eine Bibliothek mit Computern und Internet eingerichtet. Im neuen Berufsinformationszentrum können sie sich über Berufsanforderungen und freie Ausbildungsplätze informieren.

Und auch für die Lehrkräfte ergeben sich ganz neue Arbeitsbedingungen. Statt sich in ein 80 Quadratmeter kleines Lehrerzimmer zwängen zu müssen, verfügen sie künftig über ein dreimal so großes Büro mit 20 Computer-Arbeitsplätzen. "Endlich wird das möglich, was man den Lehrern so oft vorwirft, dass sie am Nachmittag nicht in der Schule seien. Künftig können sie auch im Lehrerzimmer angemessen den Unterricht vorbereiten, was viele Kollegen gerne tun werden."

Ein ähnlicher Meilenstein für den Sportbetrieb Quickborns wird die neue Turnhalle am Mühlenberg sein, die bis Juni fertiggestellt sein soll. Den rund 1000 Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums und der Grundschule sowie den Sportvereinen steht dann eine neue Dreifeldhalle zur Verfügung. Die Halle hat eine Spielfläche, die 45 Meter lang und 31 Meter breit sein wird und damit die Turnier-Maße für elf Sportarten besitzt. Bis auf Boxen könnten hier von Fußball über Turnen bis Tischtennis künftig Deutsche Meisterschaften ausgetragen werden. Eine Tribüne bietet Platz für 420 Zuschauer.

Notwendig wurde der Neubau, als vor einem Jahr die Baufälligkeit der alten Halle entdeckt wurde und sofort für den Sportbetrieb gesperrt werden musste.

Auch energetisch setzt die neue Sporthalle Maßstäbe, erläutert Bauunternehmer Ralf Mehrings, der ab April für 3,7 Millionen Euro auch die neue Turnhalle der Regionalschule bauen wird. So verfügt die Halle über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und ein Erdwärmesystem, das im Sommer kühlt und im Winter wärmt. "Dies ist wohl die erste Sporthalle in ganz Norddeutschland in Passivhausbauweise", sagt Mehrings, der schon 23 Turnhallen gebaut hat. Die Stadt verspricht sich davon eine Halbierung der Energiekosten.