Christstollen essen die Deutschen schon seit vielen hundert Jahren. Das wissen wir, weil das Gebäck 1329 in Naumburg an der Saale dem Bischof Heinrich als Weihnachtsgabe überreicht wurde.

Die Form des Backwerkes ist seit dem stets dieselbe. Das in weißen Puderzucker gepackte Gebindebrot soll an das in Windeln liegende Christuskind erinnern. Die Zutaten haben sich im Laufe der Jahrhunderte verändert. Im Mittelalter bestand das sogenannte Christbrot noch aus Mehl, Wasser und Hefe und war als Fastengebäck in der Adventszeit gedacht. Ende des 17. Jahrhunderts lockerte die Kirche das Advents-Verbot für Butter und Milch, sodass das Christbrot in Anlehnung an die regionalen Butter- und Hefestollen mit weiteren Zutaten gebacken werden konnte. Der berühmteste Christollen wird in Dresden mit Rosinen, Orangeat und Zitronat gebacken. Weil viele Kinder das nicht mögen, packen die Bäcker heute Leckereien wie Marzipan, Nüsse oder Schokolade ins Gebäck.