Es gibt Verwaltungszusammenschlüsse, die reibungslos funktionieren. So einer ist die Verwaltungsgemeinschaft zwischen der Stadt Barmstedt und den vier Gemeinde des ehemaligen Amtes Hörnerkirchen.

Barmstedt/Hörnerkirchen. Seit dem 1. Januar 2008 werden die 4000 Bürger in Brande-Hörnerkirchen, Osterhorn, Westerhorn und Bokel vom Barmstedter Rathaus aus verwaltet. "Das klappt hervorragend und ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe", sagten Bürgermeister Nils Hammermann und Amtsvorsteher Bernd Reimers. Im Barmstedter Rathaus unterzeichneten sie einen Vertrag, der die beiden Mitarbeiter des alten Amtes in die Verwaltungsgemeinschaft integriert. Der Bauhof des alten Amtes wird aufgelöst und der Stadt Barmstedt eingegliedert.

"Wir versprechen uns davon weitere Synergieeffekte und Einsparpotenziale", sagte Reimers. Künftig könnten die zwei Mitarbeiter mit ihren 15 Barmstedter Kollegen sowie die zwei Fahrzeuge mit den acht der Stadt besser eingesetzt und koordiniert werden bei ihren Arbeiten auf den Straßen, Grünanlagen und Sportplätzen. Der Standort in Hörnerkirchen bleibe allerdings bestehen, kündigte Reimers an. Aber Bauhof-Leiter Jörn Wölk könnte für bestimmte, aufwendigere Arbeiten in den Dörfern zusätzliche Mitarbeiter aus Barmstedt heranholen und umgekehrt die Höki-Kollegen bei Bedarf in die Schusterstadt beordern.

Insgesamt zehn ehemalige Mitarbeiter des alten Amtes hat Barmstedt nun in nicht einmal zwei Jahren in seine Verwaltung integriert. "Die Einspareffekte sind jetzt schon zu spüren, obwohl nicht ein Arbeitsplatz abgebaut wurde", sagt Hammermann. Aber durch die gemeinsamen zusätzlichen Aufgaben in Wirtschaftsförderung und Tourismus hätten sich Einsparungen ergeben, die insgesamt rund 100 000 Euro ausmachen, die Hälfte davon in den vier Amtsgemeinden.

"Wir würden weiterhin auch gerne mit dem Amt Rantzau zusammenarbeiten", sagten Hammermann und Reimers. Doch seit zweieinhalb Jahren gebe es darüber keine Gespräche mehr. Lediglich die Standes- und Sozialämter kooperieren. Rantzaus Amtsvorsteher Willi Hachmann sieht auch "keinen Bedarf", die Zusammenarbeit der Verwaltungen auszuweiten. "Im Moment fühlen wir uns ganz wohl alleine."