Die Unzufriedenheit in Bönningstedt mit der Verwaltung des Amtes Pinnau wird auch in Ellerbek und Hasloh geteilt.

Bönningstedt/Hasloh/Ellerbek. Wie berichtet, fordern alle drei Ratsfraktionen auf der nächsten Gemeinderatssitzung in Bönningstedt am Dienstag, 15. Dezember, zu prüfen, ob und wie die Gemeinde aus dem Amt Pinnau ausscheiden könnte. Die Verwaltung unterstütze die ehrenamtlichen Politiker nicht ausreichend, Vorlagen kämen zu spät oder seien nicht aufgearbeitet, Beschlüsse nicht umgesetzt und Kosten bislang nicht eingespart, hatte Bürgermeister Peter Liske (BWG) gegenüber der Pinneberger Zeitung geklagt.

"Ich kann das nur bestätigen, was Kollege Liske sagt", sagte jetzt auf Nachfrage Haslohs Bürgermeister Bernhard Brummund (SPD). "Die Wünsche, die wir vor drei Jahren mit der Fusion der Amtsverwaltungen Bönningstedt und Pinneberg-Land zum Amt Pinnau hegten, haben sich nicht erfüllt. Es gibt Reibungsverluste, und es besteht Handlungsbedarf zur Verbesserung."

Auch Ellerbeks Bürgermeister Günther Hildebrand (FDP) spricht von Problemen mit der Verwaltung, "über die wir seit Sommer reden". "Die Abläufe müssen verbessert werden." Auch wenn er weiß, dass Personalprobleme in der Finanzabteilung und die Umstellung auf den Doppik-Haushalt zu erheblichen Zeitverzögerungen führten. "Aber insgesamt läuft es nicht rund, was die Umsetzung von Beschlüssen und die Vorbereitung der Sitzungen angeht. So ist es nicht befriedigend."

Beide würde allerdings noch nicht so weit gehen, sich vom Amt Pinnau zu lösen. "Darüber haben wir noch nicht geredet", sagt Brummund.