Kurz vor dem endgültigen Notartermin, der den Verkauf von 75 Prozent der Gesellschaftsanteile der Regio-Kliniken besiegeln soll, eskaliert der politische Streit um die Privatisierung der Kreiskliniken weiter.

Kreis Pinneberg. Nun geht es um die Besetzung des Aufsichtsrates der Regio-Kliniken. Landrat Wolfgang Grimme hat nun die vier politischen Vertreter des Aufsichtsgremiums aufgefordert, ihre Mandate niederzulegen, damit sich schon in der nächsten Woche das Kontrollgremium neu konstituieren könnte. Denn künftig stehen dem Kreis nur noch zwei Sitze im Aufsichtsrat zu, Sana dagegen vier, wobei der eine bereits Wedels Bürgermeister Niels Schmidt zusteht.

"Ich bin bereit zurückzutreten", sagt Aufsichtsratsmitglied Hans-Peter Stahl (SPD), "aber nur, wenn auch Grimme zurücktritt". Erst müsse den Verkauf über die Bühne gegangen sein, dann sollte der Kreistag entscheiden, wen er künftig in den Aufsichtsrat wählen will, so Stahl.