Angesichts des Millionen-Defizits kommen in der Stadt Pinneberg sämtliche städtischen Ausgaben auf den Prüfstand. Die Zuschüsse für Kindertagesstätten in der Kreisstadt hat es bereits getroffen.

Pinneberg. Die fraktionsübergreifenden Arbeitsgemeinschaft "KiTa-Verträge" hat ein Referenzmodell für die künftige Finanzierung entwickelt.

"Seit Jahren kalkulierten die Träger die Mittel für das kommende Jahr in der Summe mit erheblichen Steigerungen und reichten diese bei der Verwaltung als Anträge ein. Diese Beträge wurden den Trägern der Kindergärten als 'unvermeidbarer-Unterschuss' erstattet", sagt Sozialausschussvorsitzender Bernd Hinrichs (CDU). Diese Situation sei für die Kommunalpolitiker und die Verwaltung extrem unbefriedigend und unkalkulierbar gewesen.

Den Kern des neuen Modells bilden laut Bernd Hinrichs die geleisteten Betreuungsstunden. "Diese Bezugsgröße ermöglicht es uns, Kosten exakt zu ermitteln und Kostensteigerungen nachzuvollziehen", sagt Hinrichs als Leiter der AG "KiTa-Verträge". Nach Genehmigung durch die Ratsversammlung seien mit fast allen Trägern inzwischen Verträge auf dieser Basis abgeschlossen worden.

Nach Hinrichs Ansicht haben alle Beteiligten mit der neuen Finanzierungsregel gewonnen. Er sagt: "Die Kindergärten wissen, bei welchem Betreuungsangebot welche Mittel zur Verfügung stehen und können planen. Verwaltung und Politik wissen, welche Ausgaben auf sie zukommen. Außerdem werden alle Träger der Kindergärten gleich behandelt. Wir hoffen, dass auch die Träger der evangelischen Kindertagesstätten den Verträgen noch in diesem Jahr zustimmen werden".