Uwe Thiesen, 50 Jahre, arbeitet im Hauptberuf im Vertrieb. Nebenbei ist er jetzt Gesellschafter einer Firma, die ihm sieben Prozent Rendite verspricht. Doch das ist nicht sein Hauptanliegen.
Tornesch. "Man muss Überzeugungstäter sein", sagt der Tornescher und weiß dabei 16 Mitstreiter an seiner Seite, die umweltschonend erneuerbare Energie nicht nur fordern, sondern auch fördern. Zwei Solaranlagen haben sie mit ihrem Kapital in Tornesch installieren können.
"Wie dieses Projekt innerhalb weniger Monate gemeinsam mit Stadtverwaltung und Stadtwerken verwirklicht worden ist, hat mich beeindruckt", sagt Mitgesellschafter Thiesen. Motor des Projekts ist Olav Vollstedt aus Altenholz. Im Lande hat der Historiker damit seine 15. Anlage ans Netz gebracht. Besonders stark ist der Kreis Pinneberg: Nach Elmshorn (Brändström-Schule und DRK-Kita) und Bauhof Schenefeld liefern die Module vom Dach des Tornescher Rathauses und der Mehrzweckhalle des Landwirts Hellms die Energie, die noch Milliarden Jahre auf der Erde frei Haus zu empfangen ist.
In Tornesch wird das Projekt wohl nicht das Letzte sein, das Vollstedt begleitet. Da die 68 000 Einlagen, verteilt auf 17 Gesellschafter, schnell überzeichnet waren, stehen weitere Unterstützer parat. Doch vorher wird Vollstedt noch in Holm eine Anlage installieren.
(mra)