Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat am Sonnabendvormittag den kompletten Busverkehr der privaten Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG) mit einem Warnstreik lahmgelegt.

Schenefeld/Elmshorn. "Alle 130 Busse blieben in den Depots", sagte PVG- Sprecher Kay Goetze.

Betroffen waren nach seinen Worten "in großem Maße die Metrobuslinien 1, 2, 3, 15, 21 und 22 sowie weitere Stadtbuslinien in Hamburg und dem Kreis Pinneberg". Auch in Elmshorn sei der Busverkehr vollständig zum Erliegen gekommen. Die Probleme im Vorweihnachtsverkehr seien erheblich gewesen, betonte Goetze. Der Warnstreik begann um 3 Uhr und war um 13 Uhr beendet. Der Busverkehr in Elmshorn und Pinneberg wurde umgehend wieder aufgenommen. In Hamburg dauerte es etwas länger, bis die Busse der PVG wieder fahrplanmäßig fuhren.

Der Ver.di-Streikleiter Gerhard Mette kündigte weitere Aktionen an. "Bis zur nächsten Tarifrunde am 15. Dezember werden wir noch ordentlich zulegen, damit die Arbeitgeber merken, dass wir es ernst meinen", sagte Mette.

Ein Busfahrer im privaten Linienverkehr bekommt nach seinen Worten zwischen 1830 und 1930 Euro brutto im Monat als Gehalt. Nicht wenige seien zusätzlich auf Hartz IV angewiesen. Dieser unhaltbare Zustand müsse beendet werden. Auch verdienten die Kollegen in öffentlichen Verkehrsbetrieben rund 300 Euro monatlich mehr.

In den schon länger laufenden Tarifgesprächen zwischen Ver.di und dem Omnibus Verband Nord (OVN) hat die Gewerkschaft bislang erfolglos eine Anhebung der Löhne und Gehälter auf das Niveau der übrigen Tarifverträge im Omnibusgewerbe gefordert. Noch wird miteinander geredet: Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 15. und 21. Dezember anberaumt.