Die Freude über die unverhofften Gäste war Eugenie Assmus anzusehen.

Halstenbek. Eigentlich hatte die Halstenbekerin gestern zu ihrem 100. Geburtstag nur eine kleine Feier im Seniorenheim an der Hartkirchener Chaussee erwartet. Doch dann kamen Bürgervorsteher Otto Sajitz und Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann mit Blumen und guten Wünschen zum Gratulieren vorbei. Besonders stolz war die Jubilarin auf die mitgebrachten Urkunden von Bundespräsident Horst Köhler, Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und Kreispräsident Burkhard Tiemann.

Seit fast vier Jahren lebt Eugenie Assmus in Halstenbek. Geboren in Odessa als Tochter einer russischen Mutter und eines deutschen Vaters, erlebte sie noch die Wirren der Revolution mit und musste als Kind schon arbeiten. In Deutschland absolvierte Eugenie als junges Mädchen eine Lehre als Hutmacherin und später sogar eine Schauspielausbildung.

Kinder hat die 100-Jährige nicht. Ihre nicht sehr glückliche Ehe wurde nach zehn Jahren geschieden. Bevor Eugenie Assmus nach Halstenbek umzog, lebte sie viele Jahre lang in Hamburg. Aus der Hansestadt kam sogar noch eine frühere Nachbarin überraschend zum Gratulieren vorbei.