Die Grundlage für die Arbeiten der jungen Künstler ist der Roman “Miss Garnet und der Engel von Venedig“ von Salley Vickers.

Elmshorn/Uetersen. Bezalel war derjenige, den Gott aus dem Volk Israel aussuchte, um die Stiftshütte, die ein Zeichen des Bundes zwischen Gott und dem Volk Israel war, zu bauen. Das lässt sich im Alten Testament der Bibel nachlesen. Und dieser Künstler aus längst vergangen Zeiten war auch der Namensgeber für ein sehr erfolgreiches integratives Kunstprojekt der Gegenwart. Nach ihm wurde die Bezalel Kunstwerkstatt in der Elmshorner Raboisenschule benannt. Jetzt präsentieren die 14 jungen Künstler mit und ohne Behinderungen ihr neuestes Projekt: "Miss Garnet und der Engel von Venedig". Die Grundlage für die Bilder ist der Roman "Miss Garnet und der Engel von Venedig" von Salley Vickers. Sie verwebt in dieser Erzählung die Erlebnisse der pensionierten englischen Lehrerin Julia Garnet bei ihren Entdeckungszügen durch Venedig jenseits der Touristenpfade und die Geschichte von Tobias und dem Engel Raphael, die ursprünglich im Buch Tobit, einem apokryphischen Buch des Alten Testamentes, niedergeschrieben ist. Beide Erzählstränge laufen in dem Roman aufeinander zu. Das wird sich dann auch in der Ausstellung der Bilder in der Scheune des Uetersener Museums Langes Tannen an der Heidgrabener Straße widerspiegeln.

Insgesamt werden 17 Bilder in der bewährten, farbigen Holzpuzzletechnik der Bezalel Kunstwerkstatt gezeigt, die 1996 von Rosa und Wolfgang Hipp gegründet wurde. Die Grundidee ist, dass jeder nach seinen Fähigkeiten an den Kunstwerken mitarbeiten kann. Und das reicht von den Entwürfen der Arbeit über das Übertragen auf Holzplatten und das Aussägen der Formen mit der Kupiersäge bis hin zum Anmalen und Zusammensetzen der einzelnen Teile. Die Ergebnisse, welche die jungen Künstler mit ihrer Arbeit erzielen, sind beeindruckend.

Und wenn am Sonntag, 6. Dezember, um 16 Uhr die Ausstellung im Museum Langes Tannen eröffnet wird, dann sind selbstverständlich auch die Künstler anwesend. Und damit die Besucher der Vernissage auch etwas über die Geschichte hinter den Bildern erfahren, lesen die Schauspielerin Christine Jensen und der Theologe Helmut Dieterich Auszüge aus der Romanvorlage. Das Trio Kaputto sorgt für Musik. Die Schau ist bis zum 17. Januar mittwochs, sonnabends und Sonntag von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen.