Wenn ein Kind durch Frühgeburt oder Abtreibung gar nicht zum Leben gekommen ist, gibt es oft keinen Ort für Trauer - und manchmal auch kein Verständnis.

Uetersen. Wenn ein Kind einfach verschwunden ist, fehlt ebenfalls oft eine Erinnerungsstätte, wie es ein Grab sein kann. Deshalb setzen sich in Uetersen Frauen ein, einen Kinderstein auf dem Friedhof zu errichten, also einen Platz fürs Gedenken. Das Vorhaben ist fast geglückt: Im Frühjahr soll der Stein zum Gedenken aufgestellt werden.

Die ersten Schritte sind gemacht einen Platz wie in Wedel, Elmshorn und Pinneberg auch in der Rosenstadt zu schaffen: Vor wenigen Tagen hat Schachtmeister Rolf Olschewski 40 Ziegelsteine auf dem Uetersener Friedhof gesetzt, die den Besuchern den Weg zum Kinderstein weisen. Jan-Otto Plump wird dort eine Bank zum Verweilen bauen. Der Stein ist bestellt.

Die Unterstützung ist groß, auch über Uetersen hinaus. Jetzt fehlen nur noch etwa 1000 Euro, um Josephine Peters-Bustorff zu bezahlen. Sie wird die Steinmetzarbeiten übernehmen.

Für das Projekt fließen erneut die Spenden, die während des weltweiten Kerzenleuchtens in Uetersen eingenommen werden. Monika Friederich (Aktion Lebensrecht für alle) aus Tornesch, der Uetersener Pastor Frank Penno (Christuskirche), die Wedeler Familientherapeutin Monika Donath und Ute Dietrich (Hospizbewegung) laden zum achten Mal dazu ein: Die gemeinsame Andacht für verwaiste Eltern beginnt am Sonntag, 13. Dezember, um 18.30 Uhr in der Christuskirche an Tantaus Allee 35a. Anschließend ist ein Beisammensein vorgesehen, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wer das Projekt Kinderstein auch so unterstützen will, spendet auf das Konto 76 589 507 der Uetersener Erlöserkirchengemeinde (Bankleitzahl200 300 00, Hypo-Vereinsbank), Stichwort Kinderstein.