Eine weltweite Protest-Aktion gegen das Pharmaunternehmen AstraZeneca hat gestern auch in Wedel ihren Ausdruck gefunden. Auf Einladung der “Veganarchista conspiracy“, Ortsgruppe Hamburg, kamen 13 junge Leute zusammen, um gegen Tierversuche zu demonstrieren.

Wedel. Sie warfen dem Hersteller von Medikamenten vor, Produkte im Labor der britischen Firma "Huntington Life Sciences" (HLS) testen zu lasten. Nach Angaben der Protestler, die anonym bleiben wollten, litten dort Mäuse, Ratten und Affen große Qualen.

Wie eine der Demonstrantinnen erklärte, gebe es für diese Tests Alternativen, beispielsweise durch In-vitro-Verfahren oder Versuche mit Zellkulturen. Außerdem seien Tierversuche unsinnig, da selbst durch sie nicht festgestellt werden könne, ob später nicht doch Menschen zu Schaden kämen, wie das Beispiel Contergan gezeigt habe.

Ein Unternehmenssprecher von AstraZeneca sagte zu den Anwürfen, dass Tierstudien von den Behörden als Teil des Zulassungsprozesses vorgeschrieben würden und AstraZeneca die Belange des Tierschutzes sehr ernst nehme. Es sei Ziel des Unternehmens, die Zahl von Tierstudien zu senken oder diese ganz durch andere Methoden der Datenerhebung zu ersetzen. Hier habe man in den vergangenen 20 Jahren auch sehr große Fortschritte erzielt, insbesondere durch Computersimulation.

Am kommenden Donnerstag wollen die Veganer nochmals demonstrieren, für Sonnabend ist ein Infostand auf dem Rathausplatz geplant.