Der Träger stellt das Personal, die Schule die Räumlichkeiten, und die Eltern beteiligen sich mit 40 Euro im Monat.

Elmshorn. Bei laufendem Betrieb wurde umgebaut und erweitert. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen - und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Elmshorner Raboisenschule verfügt nun über eine großzügige Mensa sowie lichtdurchflutete Räume für das Ganztagsangebot. Seit dem Baubeginn im Herbst 2007 wurde eine Million Euro investiert, die Kosten übernahmen der Kreis als Schulträger sowie das Land als Zuschussgeber

Die Einrichtung an der Raboisenstraße ist als Förderzentrum für Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen für den Norden des Kreises zuständig und verfügt über 124 Schüler. "Die Schule ist 1979 erbaut worden und war damals für 80 Schüler konzipiert", so Schulleiter Lutz Philippeit. Das galt auch für die Mensa, die ursprünglich 70 Plätze bot und 127 Quadratmeter umfasste. Damit allen Schülern ein Mittagessen geboten werden konnte, war ein hoher organisatorischer Aufwand nötig.

Das gehört nun der Vergangenheit an. Die neue Mensa ist 300 Quadratmeter groß und bietet genügend Platz. Der große Raum kann dank flexibler Raumteiler in drei kleine Einheiten aufgesplittet werden, sodass unterschiedliche und gleichzeitige Nutzungen für die Schule möglich werden.

Knapp die Hälfte der 124 Raboisenschüler kann nach dem erfolgten Umbau an der Ganztagsbetreuung teilnehmen, die in der Mensa beheimatet ist. Dieses Angebot erfolgt in Kooperation mit der Lebenshilfe. Der Träger stellt das Personal, die Schule die Räumlichkeiten, und die Eltern beteiligen sich mit einem monatlichen Beitrag von 40 Euro.

"Das ist ein modernes Modell. Angesichts leerer Kassen der Kommunen gehen wir neue Wege", so Peter Schaumann, der Geschäftsführer der Lebenshilfe-Kreisvereinigung. Und Landrat Wolfgang Grimme ergänzte: "Das Modell ist neu und hat Zukunft." Der Kreischef lobte die neuen Räume der Einrichtung als "hell, funktionell und schön." Und Schulleiter Philippeit freute sich über die "dringend notwendige Erweiterung unseres Angebots".

Am Nachmittag wird an der Verbesserung der motorischen Fähigkeiten der Schüler gearbeitet, außerdem werden sportliche, kreative und spielerische Angebote gemacht. Auch eine Hausaufgabenbetreuung ist Bestandteil des Programms, das jeweils für eine Woche auch in den Schulferien stattfindet.

Die Ganztagsbetreuung läuft an vier Tagen die Woche jeweils für drei Stunden. Sie richtet sich montags und dienstags an die älteren Schüler sowie mittwochs und donnerstags an die "Minis". Vor dem Umbau konnten nur 33 Schüler an den Nachmittagsaktivitäten teilnehmen. Diese waren im Sommer 2008 gestartet worden und fanden bisher in den Räumen des benachbarten Lebenshilfe-Kindergartens statt.