Am Donnerstag erhalten alle Interessierten Gelegenheit, sich mit den Architekten und Stadtplanern auszutauschen.

Elmshorn. Stadtplanung funktioniert nur gemeinsam mit dem Bürger! Das sagen Elmshorns neuer Stadtrat Volker Hatje und die - ebenfalls neu berufene - Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung, Silke Faber. Beide laden für Donnerstag, 26. November, alle Bürger zur Einwohnerversammlung ein. Auf der Tagesordnung steht das größte und wichtigste Vorhaben für die zukünftige Entwicklung der Stadt: das Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen.

"Wir wollen die Bürger auffordern, sich aktiv in die Planungen einzubringen", sagt Volker Hatje. Und Silke Faber ergänzt: "Dieses Projekt bietet sich dazu geradezu an." Die Einwohnerversammlung beginnt um 19 Uhr in den Räumlichkeiten der Stadtwerke an der Westerstraße.

Nach der Umsiedlung von Kibek und Kremer an den Stadtrand kennzeichnen leer stehende Industriebauten das Bild des Stadtteils. Wie eine Neugestaltung aussehen könnte, hat die Arbeitsgemeinschaft SWW Architekten aus Braunschweig aufgezeigt - und mit ihrem Mix aus Wohnen, Gewerbe und Geschäften den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen. Die Pläne sehen etwa vor, die Königstraße nach Süden über die Krückau zu verlängern und den Fluss als wichtigen Meilenstein der Stadt erlebbar zu machen. Diese Ideen fließen in einen Rahmenplan ein, der Mitte 2010 fertig sein soll.

"Wir wollen jetzt wissen, was die Bürger von diesen Plänen halten und welche eigenen Vorstellungen sie für den neuen Stadtteil haben", berichtet Hatje. So werden zu Beginn die Experten die städtebaulichen Zielsetzungen erläutern. Anschließend sollen sich kleine Gruppen, bestehend aus Bürgern und Planern bilden, in denen die Einwohner ihre Anregungen und Vorschläge einbringen können. "Natürlich werden wir nicht alles berücksichtigen können", so Silke Faber.

Der Weg zum neuen Stadtteil ist noch weit. Schätzungsweise 2012 könnten die ersten Bagger anrollen. Ein Jahr später, wenn die Hafenspange fertig und die neue Verkehrsführung umgesetzt ist, wären die ersten Gebäude bezugsbereit. Vermutlich wird der Stadtteil von der Krückau aus in Richtung Reichenstraße entwickelt, weil die dortigen Flächen der Stadt gehören.

"Wir werden in Kürze die Gespräche mit allen Eigentümern aufnehmen", so Faber. Auch deren Vorstellungen würden gehört, deren Ängste ernst genommen. Das 18,5 Hektar große Areal ist als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Damit sind bis auf weiteres nur die Veränderungen zulässig, die den Zielen der Sanierungssatzung entsprechen,.