Mit spannenden Themen soll die Union neben Bürgermeister “König Roland“ Krügel ihr Profil schärfen.

Tornesch. Manfred Irgens hat als Ingenieur bei der AEG und später ESW an führender Stelle gearbeitet. Jetzt, im Ruhestand, will er weiter Regie führen, und dabei der CDU in seiner Heimatstadt Tornesch ein Profil geben, das sich von Bürgermeister Krügel, im Volksmund "König Roland", deutlich abhebt.

Mit zwei für Tornesch spannenden Themen - Zughalte und neue Energie - hat die Union in den vergangenen Monaten die Meinungsführerschaft von FDP und Grünen zunächst beendet. Das scheint auch notwendig, denn bei den jüngsten Wahlen hatten die kleinen Parteien von ihrer Distanz zum Bürgermeister profitiert. Die CDU holte sich für die Gespräche am Stammtisch Experten von "Pro Bahn", aus den Ministerien und vom Energiefachmann Bernhard Janz.

Thema Bahn: "Wenn wir das Problem mit dem Durchgangsverkehr lösen wollen, müssen wir so viele Autos wie möglich von der Straße holen", sagt Irgens. Das funktioniere nur, wenn die Bahn in Tornesch ein attraktives Angebot vorhält - mit mehr Fahrten bis zum Hauptbahnhof und mehr Zughalten. "Doppelstockwagen und stärkere Loks könnten", sagt Irgens, "kurzfristig neue Fahrgäste in Tornesch aufnehmen." Langfristig müsse das vierte Gleis nach Elmshorn kommen, um die S-Bahn über Tornesch auszubauen.

In dieser Frage und auch beim Thema Energie werden Irgens und seine Mitstreiter vom Landtagsabgeordneten Michael von Abercron unterstützt. Beide sind sich einig, dass bundesweit der Energiemix mit Atom und Kohle sowie den erneuerbaren Energien aufrechterhalten werden muss. Von Abercron: "Wir haben noch nicht den Durchbruch geschafft, um ganz auf Erdöl und Kohle zu verzichten."

Nichtsdestotrotz unterstützen beide Christdemokraten die Idee, neue Energie für den neuen Tornescher Stadtteil einzusetzen. Wie das aussehen könnte, erläuterte vor etwa 30 Zuhörern beim jüngsten Bürgergespräch der Energieexperte Janz. Er verdeutlichte, dass beim Kohlekraftwerk bis zu 70 Prozent der eingesetzten Energie nicht beim Verbraucher ankommen, während beim Blockheizkraftwerk durch die Nutzung von Strom und Wärme fast 90 Prozent der Energie genutzt werden.

Mit diesen Informationen wollen die Christdemokraten weiterarbeiten. Weiter machen wollen sie auch mit dem Bürgerstammtisch. Irgens sagt: "Wir wollen die Meinung der Bürger erfahren. Wir wünschen uns natürlich auch weitere Mitarbeiter." Der Anfang ist gemacht, und die ersten Neulinge ziehen mit.

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