Im Vorfeld der entscheidenden Sitzung hat sich die Anwohnergemeinschaft Fuchsberg zu Wort gemeldet.

Elmshorn. Der 17. November - für den Elmshorner Männerturnverein (EMTV) könnte er zum Meilenstein werden. Oder auch zum Stolperstein: Ab 19 Uhr kommen die Mitglieder in der Halle am Koppeldamm zusammen, um über den vom Vorstand vorgelegten Umzugsplan abzustimmen.

Im Vorfeld der entscheidenden Sitzung hat sich die Anwohnergemeinschaft Fuchsberg zu Wort gemeldet - und fordert alle Vereinsmitglieder auf, gegen den Bau der neuen Sportanlage an der Wittenberger Straße zu votieren! 500 Flugblätter gegen das Millionenprojekt sollen in den nächsten Tagen in den Wohngebieten rund um die bisherige Sportanlage am Koppeldamm verteilt werden.

"Sicher haben wir egoistische Ziele", geben Peter Rodermund und Katja Förster von der Anwohnerinitiative zu, die aus 40 Anliegern der geplanten Anlage besteht. Es gehe ihnen aber nicht nur darum, den Wohnwert ihrer Häuser zu erhalten. Rodermund: "Die Landschaft würde weiter zersiedelt, Flächen versiegelt. Ein Stück Natur ginge verloren, der Abfluss des Oberflächenwassers direkt in die Krückau würde die Aufnahmekapazität des Flusses beeinträchtigen." Zudem sei der neue Standort nicht ans Busnetz angebunden - und eine Zuwegung über die Wittenberger Straße und die Siedlung müsste ebenfalls noch gebaut werden.

Ein Umzug würde zudem für den Verein ein Risiko bergen, sind Rodermund und Förster überzeugt. So sei die bisherige Anlagenplanung völlig überdimensioniert, die Kostenschätzung dagegen viel zu vage. Beide fragen sich, welche Angebote eingeschränkt werden müssten, wenn die Kosten weiter steigen - und wie viele Mitglieder den Verein verlassen würden.

Nach Informationen der Umzugsgegner hat der Vorstand entgegen eigener Darstellung noch nicht alle acht Landwirte, die Flächen entlang der Wittenberger Straße besitzen, zum Abschluss von Vorverträgen bewegen können. Und auch der Kontrakt mit dem Bauunternehmen, das auf der Altfläche am Koppeldamm 200 Wohneinheiten errichten will, sei noch nicht unterzeichnet. Rodermund: "Der Vorstand mutet seinen Mitgliedern zu, auf dieser unsicheren Grundlage eine für den Verein existenzielle Entscheidung zu fällen!"

Die Umzugs-Gegner geben zu bedenken, dass die jetzige EMTV-Halle von der Grundschule Kaltenweide genutzt wird. Die Sporthalle am neuen Standort liege dafür zu weit weg. Sie plädieren dafür, dass der EMTV auf seinem angestammten Areal bleibt - und die Anlage mit finanzieller Hilfe der Stadt revitalisiert.