Nur Ausreden

"Wenigstens fragen", Leserbrief in der PZ vom 3. November

Sehr geehrte Bürgermeisterin Fronzek, Sie machen es sich aber einfach, die Kritik an Ihrem Fernbleiben bei der Einbürgerungszeremonie des Kreises als "Politiker-Bashing" abzutun und sich damit herauszureden, Sie könnten nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.

Vielleicht ist es nur Ihrer Aufmerksamkeit entgangen, aber die Stadt Elmshorn hat sowohl einen Bürgervorsteher als auch einen Ersten Stadtrat, die die Stadt mindestens ebenso würdig wie die Bürgermeisterin bei offiziellen Anlässen vertreten können. Einen Vertreter zu entsenden, ist allemal besser, als gar nicht teilzunehmen und damit andere Menschen zu brüskieren - für Ihre betroffenen Neubürger war das bestimmt keine schöne Erfahrung, weil alle anderen Städte und Gemeinden - bis auf Pinneberg - in der Lage waren, bei der Zeremonie vertreten zu sein.

Darüber hinaus müssen Sie sich schon die Frage gefallen lassen, weshalb Sie sich als Rechtfertigung für Ihr Fernbleiben bei der Einbürgerungszeremonie am Montag (!) auch noch ellenlang über den Terminplan des Elmshorner Hauptausschusses am Dienstag (!) und Ihre dortige Anwesenheitspflicht auslassen. Sie sind Herrin über die einwohnerstärkste Stadt im Kreis Pinneberg, da sollten Sie schon wissen, wie das mit den Wochentagen funktioniert.

Weitere Ausreden Ihrerseits sind nicht erforderlich - sorgen Sie einfach dafür, dass Elmshorn beim nächsten Mal (wieder) vertreten ist. Das wäre von Anfang an der angemessene Umgang mit der Kritik an Ihrem Fernbleiben gewesen.

Michael C. Kissig, Wedel

Karnevalsprinzessin

"Jetzt sagt Küchenhof die Bus-Haltestellen an", PZ vom 4. November

Hurra, wir hören unsere Bürgermeisterin im Bus . . .

Passend dazu hätte man sie am Mittwoch nicht hören können, als man im Regen auf den wegen kurzfristiger Streiks nicht fahrenden Bus warten musste. Haltestellenansagen im Bus, Trimmradspiele auf Werbeveranstaltungen der E.on, dafür scheint Zeit.

Weniger Zeit hat man/frau offenbar dafür, sich um die wichtigen Dinge zu kümmern: Einladung zur Bürgerversammlung 18. November: durch Zufall mal irgendwo gesehen. Im kunterbunten (unprofessionellen, eher an eine private Homepage erinnernden) Internetauftritt ist jetzt endlich etwas zu finden.

"Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen" - im Nachgang zu der Informationsveranstaltung am 13. Juli. Neben dem fehlenden "i" fand die Veranstaltung außerhalb Schenefelds und mit entsprechend wenigen Schenefeldern statt. Das in der Info im Internet abgedruckte Update: "Eine Entscheidung wird voraussichtlich in der Sitzung der Ratsversammlung am 24. September 2009 erfolgen. Darüber und über die weiteren Planungs- und Entscheidungsprozesse werde ich Sie informieren. Wir lassen Sie mit dieser Aufgabe nicht allein", ist ebenfalls offen. Bürgern, die im Einzugsgebiet wohnen, wird die Pistole auf die Brust gesetzt - die Zeit bis zum 31. Dezember ist wahrlich sehr kurz bemessen.

Manchmal habe ich den Eindruck, es sei Karneval. Mit einer bunt daher hüpfenden Karnevalsprinzessin Küchenhof, leider ohne fruchtbare Ergebnisse.

Bürgernähe ist schön. Bezahlt werden unsere Volksvertreter aber auch für anderes, glaube ich. Die nächste Wahl kommt bestimmt . . .

A. Ruffa, per E-Mail

Unbedeutender Ort

"Keine neuen Halte", Leserbrief in der PZ vom 2. November

Leser Neumann ist unbedingt zuzustimmen! Die offenbar größenwahnsinnigen Tornescher gehören endlich in die ihnen angemessenen Schranken gewiesen. Immerhin sind sie ja schon an das öffentliche Strom- und Gasnetz angeschlossen. Bereits Telefon- und Internet-Verbindungen sind großzügige Zugeständnisse, vor deren Hintergrund man von einer derart kleinen und unbedeutenden Ortschaft wahrlich mehr Demut und Zurückhaltung erwarten sollte.

Axel Erfurth, Moorrege

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