In der heutigen Sitzung des Pinneberger Stadtentwicklungsausschusses wird es spannend.

Pinneberg. Manfred von Bergner hat als Sprecher der Bürgeraktion "Rettet die Grünfläche am Haidkamp" die Mitglieder des Gremiums aufgefordert, die Pläne der Stadtverwaltung für eine Erweitung des "famila"-Betriebsgeländes im Rahmen des Bebauungsplanes "Flensburger Straße" abzulehnen.

Bergner wirft der Verwaltung einerseits vor, sich über die strategischen Ziele Pinnebergs als "Grüne Stadt" hinwegzusetzen. Andererseits habe sie die Belange des "famila"-Nachbarn Schulenburg erheblich vernachlässigt und weitgehend unter Ausschluss der Kommunalpolitik und der Öffentlichkeit geplant. Die Bürgeraktion kritisiert ausdrücklich die negative Einstellung des Bauamtes zur Bürgerbeteiligung in diesem Verfahren.

"Dieser Vorwurf entbehrt jeder Grundlage", antwortete Klaus Stieghorst gestern in einem offenen Brief. Der Bauamtsleiter weist auf die frühe öffentliche Auslegung der Bebauungspläne sowie die öffentlichen Sitzungen der beschlussfassenden Gremien hin. Die strategischen Ziele enthielten neben dem Einzelziel Natur- und Umweltschutz auch das Ziel zur Stärkung der Finanzkraft und zur Standortpolitik. "Im Rahmen der Entscheidung über ein Einzelprojekt haben die zuständigen politischen Gremien abzuwägen, welche dieser Ziele mit diesem Projekt verfolgt werden"

In Kenntnis der Möglichkeiten hätten sich der Stadtentwicklungsausschuss sowie der Hauptausschuss mit Mehrheit für den jetzigen Bebauungsplanentwurf entschieden.

Der Stadtentwicklungsausschuss will heute - nach einer nicht öffentlichen Beratung mit den beteiligten Firmen "famila" und Schulenburg - eine Empfehlung zum Thema B-Plan Flensburger Straße an die Ratsversammlung abgeben. Das Gremium tagt heute ab 18.30 Uhr im Sitzungssaal B des Rathauses, Bismarckstraße 8.