In Schenefeld haben Holzfäller ganze Arbeit geleistet. Auf dem Privatgrundstück an der Bogenstraße 75 rückten Mitarbeiter eines Fachunternehmens an, um eine mehr als 15 Meter hohe Buche Stück für Stück nach allen Regeln der Kunst zu zerlegen.

Schenefeld. Der Baumriese soll nach Angaben von Anwohnern mehr als 100 Jahre alt sein. Die Nachbarn haben kein Verständnis dafür, dass dieses prächtige Naturdenkmal einfach abgeholzt wurde.

Doch von Baumfrevel oder einem Verstoß gegen die Baumschutzsatzung kann in diesem Fall keine Rede sein. Die kerngesunde Buche mit einem Stammdurchmesser von mehr als einem Meter musste weichen, weil vor allem die mächtige Krone eine ständige Verdunkelung des Doppelhauses auf dem Grundstück verursachte. "Schattenbildung reicht nicht aus, doch wenn wegen der Verdunkelung ständig Licht im Haus brennen muss, wird das Fällen genehmigt", sagt Schenefelds Stadtplaner Günter Leimert. Im konkreten Fall sei bereits vor ein paar Jahren versucht worden, die Baumkrone auszudünnen, um mehr Licht zu schaffen. Eine Hälfte des Doppelhauses ist derzeit nicht bewohnt.