Seit Jahrzehnten gibt in Rellingen die CDU den Kurs vor. Doch wer den Umgang der Christdemokraten mit dem Amt der Gleichstellungsbeauftragten betrachtet, sucht vergeblich nach dem roten Faden in der schwarzen Fraktion.

Erst scheitert die Gemeinde mit einer Klage gegen die Einrichtung des Postens vor dem Bundesverfassungsgericht. Damit zur Einstellung gezwungen, wird Dorathea Beckmann widerstrebend engagiert und erhält einen auf 19,25 Stunden pro Woche beschränkten Halbtagsjob. 1999 wird die Arbeitszeit - auch mit den Stimmen der CDU - auf 25 Stunden erweitert. Sieben Jahre später drehen die Christdemokraten den Spieß um und streichen die Stelle auf zehn Stunden zusammen. Nun darf es von 2010 an wieder fünf Stunden mehr sein. Tröstlich: Die CDU hat endlich erkannt, dass Frauen und Familien auch in der vermeintlich heilen Rellinger Welt mehr Beratung und Hilfe brauchen.