Azv Südholstein, Schule und Naturschutzbund arbeiten beständig und erfolgreich mit Jugendlichen.

Hetlingen. Die Weltkulturorganisation Unesco hat die Umweltbildung im Hetlinger Klärwerk ausgezeichnet. Die Arbeit wird von drei Säulen getragen: dem Dienstleistungsunternehmen Azv Südholstein (ehemals Abwasser-Zweckverband Pinneberg) dem Arbeitskreis "Schulen für eine lebendige Unterelbe" und dem Naturschutzbund (Nabu).

Hinter den drei Organisationen stecken drei Persönlichkeiten, die das Konzept mit leben füllen und die Kinder und Jugendlichen mitreißen. Ute Hagmeier, Umweltpädagogin im Klärwerk, Maren Schramm, stellvertretende Leiterin der Regionalschule Moorrege, und Hans Ewers, Landesvorstandsmitglied des Naturschutzbundes (Nabu) aus Appen.

Sie haben ein Netzwerk zwischen Wirtschaft, Bildung und Naturschutz gebildet, das einzigartig in Norddeutschland ist. Als herausragend wertete die nationale Kommission der Unesco auch die "Beständigkeit" des Projektteams, das seit fünf Jahren gemeinsam Projekte entwickelt.

"Was die Schüler hier lernen, hat etwas mit ihrer Lebenswelt zu tun", sagt Maren Schramm. "Wir haben hier die Möglichkeit, den Unterricht authentisch und lebendig zu gestalten." Damit werde die Brücke gebaut "vom Wissen zum Handeln".

Hans Ewers (Nabu) bekennt, dass es für die Naturschützer nicht leicht sei, gegen die intensiven Reize der neuen Medien anzukommen. Ewers: "Wir erreichen hier Kinder und Jugendliche, zu denen wir sonst keinen Kontakt bekommen hätten."

Für einige Schüler bringt der Kontakt sogar noch mehr, als nur Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen: Ute Hagmeier hat schon mehrfach gehört, dass die Bildungsarbeit auch die Augen für einen Beruf öffnet: als Fachkraft für Abwassertechnik.

Der Azv sammelt, transportiert und reinigt das Abwasser von mehr als 450 000 Menschen sowie von Industrie und Gewerbe in seinem Einzugsgebiet, das den Kreis Pinneberg, Teile der Kreise Steinburg und Segeberg sowie die nordwestlichen Stadtteile Hamburgs umfasst.