Ein großer Wahlsieger, viele kleine Gewinner - und ein großer Verlierer. Die Deutlichkeit, mit der die CDU den großen und die vier kleinen Wahlkreise gewonnen hat und mit der die SPD abgewatscht wurde, hat wohl kaum jemand erwartet.

Die CDU ist strahlender Sieger, und dennoch: Unterm Strich haben beide großen Parteien verloren. Die SPD bei der Bundestagswahl dramatisch mit mehr als elf Prozent, die CDU 3,7 Prozent. Die heimlichen Gewinner des Wahlabends sind die kleinen Parteien. Nur noch zehn Prozent trennen die Sozialdemokraten von der FDP, die im Kreis Pinneberg ihrem Ruf als liberale Hochburg im Lande alle Ehre gemacht hat. Die Grünen sind "zweistellig" und vierte Kraft im Kreis, die Linke erreichte locker 7,8 Prozent. Das politische Farbenspektrum ist breiter und bunter geworden - trotz gesunkener Wahlbeteiligung von 82,4 auf 75,8 Prozent. Sorgenkind bleibt die SPD. Sie sollte das Debakel zur innerparteilichen Erneuerung nutzen - die Jusos hätten da schon einige Ideen.