In Pinneberg gibt es neuen Zwist um die Zukunft des Kasernengeländes. Die Fraktion GAL & Unabhängige hält CDU und FDP vor, klare Vorstellungen von der Nutzung des Eggerstedt-Geländes nach dem angestrebten Kauf des Areals durch die Stadt zu haben, diese aber gegenüber der Bevölkerung zu verschweigen.

Pinneberg. Das ist ein Fazit, das GAL & Unabhängige aus der ersten Sitzung der durch den Stadtentwicklungsausschuss installierten fraktionsübergreifenden Lenkungsgruppe zur Zukunft des ehemaligen Militärgeländes an der Raa ziehen.

Bildung, Sport, Kultur und Erhalt der Grünflächen für die Naherholung haben für die Fraktion GAL & Unabhängige Priorität. "Wohnbebauung im Stil des alten Rahmenplanes lehnen wir ab. Unsere Stadt verkraftet kein weiteres Bevölkerungswachstum, weil es an Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten mangelt", sagt Fraktionschef Joachim Dreher.

"Wichtiges Planungsziel für das Gelände der Kaserne bleibt die Ansiedlung qualifizierter Bildungseinrichtungen. Weitere Möglichkeiten wie Sportstätten, innovatives Kleingewerbe, Hotel- und Gaststättenbetriebe werden in der Lenkungsgruppe erwogen", sagt Dreher. Grüne und Unabhängige wollen nun die Bürger so schnell wie möglich in die Entscheidungsfindung einbinden. "Dass wir bei der Planung des Geländes nicht ganz von vorn anfangen müssen, zeigen die Vorschläge der vergangenen Jahre, darunter zum Beispiel der VfL-Rahmenplan."

Die Teilnehmer der Lenkungsgruppe konnten sich bislang nicht auf einen Vorsitzenden einigen, haben sich aber auf eine externe Moderation verständigt. Dreher: "Wir hoffen, dass wir dadurch einen großen Schritt nach vorne machen."