Es ist nicht zu übersehen: Halstenbek zeigt Flagge. Rechts vom Zugang zum Rathausvorplatz zieren jetzt drei Masten das Entree. Spendiert wurden die acht Meter hohen Halterungen im Wert von 2500 Euro von den Gemeindewerken.

Halstenbek. Und wie es sich für einen echten Dreimaster gehört, sind auch Segel gesetzt. In trauter Dreieinigkeit flattern die Fahnen der Gemeinde Halstenbek sowie für die Partnerorte Lübz und das österreichische Hartkirchen nebeneinander.

Genau genommen ist allerdings die Lübzer Fahne gar keine. Der Grund: In Lübz, das zu Mecklenburg-Vorpommern gehört, gibt es bisher kein städtisches Banner. Ersatzweise griffen die Halstenbeker Fahnenfans zum Tuch des Bundeslandes. Wer an den Fahnenstangen vorbei geht, könnte allerdings leicht durcheinander kommen. Denn die Farben Mecklenburg-Vorpommerns ähneln jenen Schleswig-Holsteins. Nur ein orangefarbener Streifen macht den Unterschied.

Doch bei dieser verwirrenden Zwischenlösung wird es nicht bleiben. "Wir sind dabei, eine neue Fahne zu besorgen, die allein für den Landesteil Mecklenburg gilt", sagt Wirtschaftsförderin Elke Tramm. Der Vorteil des künftigen Banners: Es gibt sogar ein Wappen, einen Stierkopf.

Das Fahnentrio soll - gestützt mit einer Querstange, damit es auch bei Windstille sichtbar bleibt - als Dauerdekoration dienen. Lediglich bei offiziellen Anlässen werden die Farben Schleswig-Holsteins, Deutschlands und Europas aufgezogen.

Das dreiteilige Fahnenset kommt zu einem passenden Zeitpunkt. Denn am 9. September vor 25 Jahren wurde die Patenschaftsurkunde mit Hartkirchen unterzeichnet. Dort gab es bereits im Juli eine vorgezogene Jubiläumsfeier, die sich mit dem 1111-jährigen Bestehen der österreichischen Gemeinde ergänzte. Mit dabei waren neben Halstenbeker Vereinsvertretern und Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann auch Bürgermeisterin Gudrun Stein aus Lübz und natürlich Hartkirchens Bürgermeister Wolfgang Schöppl.