Ob Petrus ein Pinneberger ist? Zumindest sparte er am Sonntag zum Pinneberger Kindertag nicht mit Sonnenschein für die vielen kleinen und großen Besucher des Festes.

Pinneberg. "Ich finde es wunderbar, was hier gemacht wird, auch wenn es heute affenheiß ist", sagte Ex-Ministerpräsidentin Heide Simonis zur Eröffnung des Festes. Und an der Kletterwand konnten die Kinder noch etwas der strahlenden Sonne entgegenklettern. Wie Simonis fanden auch die jungen Besucher die zahlreichen Spielangebote wunderbar.

In ihrer Eröffnungsansprache klagte Simonis, dass es den Kindern in Deutschland verhältnismäßig schlecht gehe. Jedes sechste Kind lebe in Armut. In Dänemark sei es nur jedes 36. Kind. Um Abhilfe zu schaffen, forderte die Ex-Ministerpräsidentin, die sich vielfältig für Kinder engagiert hat, gebührenfreie Kindergärten, mehr Jugendzentren und ein warmes Essen in der Schule.

Da Simonis auf der Autobahn in einen Stau gekommen war, hatte sie sich verspätet. Deshalb traf sie nicht mehr auf den Kieler Minister Christian von Boetticher, da der um 14 Uhr die zentrale Veranstaltung zum Weltkindertag für Schleswig-Holstein in Kiel eröffnen musste. Er hatte Apfeldosen mit Bioäpfeln darin mitgebracht, die das Landwirtschaftsministerium spendiert hatte. Die hatte er an den Verein Pinneberger Kinder übergeben, der sich auf dem Fest um die Verteilung kümmerte.

Auch der Landtagsabgeordnete Bernd Schröder freute sich über den Erfolg des Festes. Er hat dafür gesorgt, dass der Kindertag das 14. Mal in Folge in der Kreisstadt gefeiert wurde. Und dafür, dass alles reibungslos vonstatten ging, dafür sorgten gestern etwa 300 ehrenamtliche Helfer.

Das Organisatorische war den Kindern, die sich rund um die Landdrostei vergnügten, ziemlich egal. Sie wollten Spaß haben beim Spielen. Und davon hatten sie jede Menge.