Wie dringend intelligente Lösungen erforderlich sind, um den Verkehrskollaps auf deutschen Straßen zu vermeiden, erfuhr Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am eigenen Leibe.

Pinneberg. Auf dem Weg von Hamburg nach Pinneberg zum Fachgespräch "Moderne Mobilität" im Hotel Cap Polonio blieb seine Dienstlimousine im Stau auf der A 23 stecken. Warum werden nicht endlich die Standstreifen auf der A 23 mitgenutzt? Das hänge derzeit noch von mehreren Faktoren ab, erläuterten Tiefensee und der SPD-Landtagsabgeordnete Bernd Schröder. Zum einen müssten Aus- und Abfahrten angepasst werden, eine Überprüfung solle aber stattfinden. Tiefensee warb für moderne Lösungen im Verkehr und stellte die hohe Bedeutung der Schiene heraus, was jedoch nicht zu Lasten der Anwohner von Gleisen gehen dürfe.

Sein Ressort habe daher ein umfangreiches Lärmschutzprogramm aufgelegt, von dem auch die Strecke Pinneberg-Elmshorn unter anderem mit einer drei Meter hohen Lärmschutzmauer und passivem Lärmschutz für Fenster profitieren werde. Außerdem sollen Waggons umgebaut und mit "Flüsterbremsen" versehen werden.

In Sachen Entlastung der Straßen und im Sinne des Klimaschutzes, wolle die SPD den öffentlichen Personennahverkehr noch stärker fördern und so viele Verkehre wie möglich auf die Schiene verlagern. Der Minister warb dafür, Unternehmen an die Schiene zu bringen und dabei auch die bei vielen noch vorhandenen, nicht mehr genutzten Gleisanschlüsse zu reaktivieren. Der Rückbau dieser Anlagen müsse beendet werden.