Ursachen und Auswirkungen von Gewalt interaktiv thematisieren: Das ist das Ziel der Ausstellung “Echt Fair“, die von der Stadtjugendpflege, dem Frauenhaus, dem Frauennetzwerk und der Stiftung Landdrostei veranstaltet wird.

Pinneberg. Vom 17. bis 24. September können angemeldete Schulklassen und Jugendgruppen von 10 bis 14 Jahren die Ausstellung in der Pinneberger Drostei besuchen. Am 19. und 20. September, dem Weltkindertag, werden sich dann alle Interessierten am "Tag der offenen Tür" zwischen 10 und 16 Uhr interaktiv mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen können.

Die Ausstellung versucht, das Thema Gewalt mit neuen Mitteln an Jugendliche, Eltern und Lehrer heranzutragen. "Es ist oftmals nicht einfach, an die Jugendlichen mit diesem schwierigen Thema heranzukommen", weiß Stadtjugendpfleger Raimund Bohmann zu berichten. "Wir wollen es deshalb nicht mit frontalen Vorträgen versuchen, sondern vor allem mit visuellen und interaktiven Mitteln für das Thema Gewalt sensibilisieren." So soll spielerisch ein faires Miteinander gefördert werden.

Die Ausstellung wird so aussehen: An sechs unterschiedlichen Schwerpunkten - etwa Konflikte, Gefühle oder Hilfen für Betroffene - werden die Jugendlichen Fragen zum Thema Gewalt gestellt bekommen, sollen Einschätzungen vornehmen oder ihre Meinung äußern. An Säulen werden sie per Knopfdruck so zum Beispiel diskutieren können, wann Gewalt anfängt, was Mobbing ist und wie ein Sorgentelefon funktioniert. Auch ein Kurzfilm ist Teil des Programms.

Die Ausstellung in der Drostei soll aber nur der Anfang sein. "Elternabende und eine Vorbereitung der Lehrer gehören ebenfalls zum Konzept", so Silke Lechterbeck vom Frauenhaus Pinneberg. "Wenn der Besuch in der Drostei Gefallen gefunden hat, sollen die Schulen die Ausstellung dann für eine Woche zu sich einladen." Für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema sei der einmalige Besuch in der Drostei nicht ausreichend.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 17. September, sind zunächst alle eingeladen, die sich mit Gewaltprävention beschäftigen. Ab 17 Uhr wird Bürgermeisterin Kristin Alheit ein Grußwort sprechen. Für diese Vernissage ist eine Anmeldung unter der Rufnummer 04101/204967 (10 bis 14 Uhr) oder per E-Mail nötig. Schulklassen können sich bei Interesse ebenfalls melden, um noch freie Termine für zu ergattern. Für den Besuch der Ausstellung an den beiden "Tagen der offenen Tür" ist hingegen keine Anmeldung nötig.

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