Es war ein Hilferuf, der die Familienbildungsstätte Elmshorn erreichte und den die Mitarbeiterinnen sofort als solchen erkannten. Sie wisse nicht mehr weiter, so eine Frau in gebrochenem, aber verständlichem Deutsch. "Im Hintergrund schrie ein kleines Kind", erinnert sich Hanna Braatz.

Das FBS-Team machte sich schnell auf den Weg. "Die Kollegin traf eine junge dunkelhäutige, verzweifelte Frau mit einem zweijährigen Sohn an, die in einer komplett verschimmelten Wohnung lebte. Sie wusste sich alleine nicht mehr zu helfen." Der Ehemann schuftete in zwei Schichten und war für Frau und Kind kaum ansprechbar. Die Mitarbeiterin konnte schnell Hilfe leisten. Sie unterstützen die junge Frau bei der Suche nach einer anderen Wohnung und standen ihr in den nächsten Wochen auch im Alltag zur Seite. "Die Frau kommt heute noch häufig vorbei, besucht uns oder nimmt an Müttertreffs teil." Sie wirke jetzt gelassen und zufrieden. "Wenn wir es schaffen, Familien in allen möglichen Situationen des Lebens zur Seite zu stehen und vor allem in schweren Situationen, dann machen wir einen guten Job", so das Fazit der drei FBS-Leiterinnen.