Die SPD-Kreistagsfraktion wird sich an der Lenkungsgruppe “Neues Kreishaus“ nicht beteiligen. Landrat Wolfgang Grimme hatte die Bildung des Gremiums vorgeschlagen.

Pinneberg. Zuvor war vom Kreistag entschieden worden, große Teile der Kreisverwaltung in das Talkline-Gebäude nach Elmshorn zu verlagern. Grimmes Begründung, die Politik solle frühzeitig in entscheidende Fragestellungen des Umzugs eingebunden werden, hält Fraktionschef Hannes Birke für unglaubwürdig. Vielmehr gehe es darum, die Fraktionen frühzeitig in die Genehmigung zusätzlicher Mehrkosten einzubinden. In einem Brief an Grimme hält Birke dem Landrat vor, einen ergebnisoffenen Meinungsbildungsprozess verhindert zu haben. Insbesondere alternative und kostengünstigere Lösungen der SPD-Fraktion seien maßgeblich von Grimme mit teilweise unsachlichen Diskussionsbeiträgen diskreditiert worden. Ferner wirft der Sozialdemokrat dem Chef der Kreisverwaltung vor, Sachentscheidungen im Alleingang durchsetzen oder vorprägen zu wollen. Als Beispiel führt Birke Grimmes öffentlichen Vorstoß an, die Zulassungsstelle des Straßenverkehrsamtes nach Elmshorn zu verlegen. Auch die unkooperative Form der Unterrichtung der Stadt Pinneberg verdeutliche dies nachhaltig. (bum)