In Uetersen wird heftig über den Käufer der ehemaligen Thormählen-Häuser rund ums Kreuzmoor gestritten. Besonders aus den Reihen der SPD wird Werner Kiefer vorgeworfen, zu stark gewinnorientiert zu handeln.

Uetersen. Dagegen ist die CDU voll des Lobes, obwohl bei einem Termin im Zuge der Landtagswahl über eine 15-jährige Sanierungsfrist gesprochen wurde.

Der Investor, dessen Unternehmen auch als Zwangsverwalter für die 376 Thormählen-Wohnungen eingesetzt ist, widerspricht den Vorwürfen. Auf Anfrage der Pinneberger Zeitung schreibt er, dass er bis 2017 das Quartier modernisieren will. Gewinne werde er nicht machen, da alle Überschüsse wieder in die Sanierung gesteckt würden. Kredit will er nicht aufnehmen. Mieterhöhungen, wie Kritikern vermuten, seien nicht geplant. Kiefer: "Das wäre für die Vollvermietung kontraproduktiv."

Bleibt der Streit um die von CDU und Wählergemeinschaft Bürger für Bürger gekippte Sanierungssatzung, die den Investor zum Handeln zwingen würde. Auch Bürgermeisterin Andrea Hansen plädiert für diese Lösung. Ohne Satzung beziehungsweise einen städtebaulichen Vertrag gebe es keine Mittel aus Kiel, um das Quartier aufzuwerten. Beides lehnt Kiefer ab, will aus eigenem Antrieb handeln. Andrea Hansen: "Ich wünsche mir, dass Taten folgen."