Der Chef und sein Minister mögen sich. Jederzeit halte ihm “Peter Harry“ den Rücken frei, sagte Christian von Boetticher und sei ein richtig guter Ministerpräsident.

Pinneberg. Carstensen war "gerührt" und gab im gut besuchten Saal des Pinneberger Hotel "Cap Polonio" das Lob artig an seinen Umwelt- und Landwirtschaftsminister zurück, der nach dem Abgang der SPD-Minister noch einige Geschäftsbereiche dazu bekam und diese Arbeit "sehr gut" erledige.

In Pinneberg hatte die CDU zum heißen Wahlkampfauftakt mit ihrem Landesvorsitzenden, allen Landtagskandidaten sowie Bundestagskandidat Ole Schröder geladen. Der forderte noch vor der Rede des Landesvaters seine Parteifreunde zu höchstem Einsatz auf, denn es werde "extrem knapp", den Wahlkreis Pinneberg zu gewinnen, so Schröder.

Peter Harry Carstensen fand dann die richtige Mischung aus anfeuernden Worten und launigen Döntjes und warb für eine "stabile Mehrheit", die endlich wieder arbeiten könne. Es sei nicht die SPD an sich gewesen, die ein vernünftiges Arbeiten unmöglich gemacht habe. "Aber wenn einer dabei ist, der ständig Knüppel zwischen die Beine wirft und sich der Verantwortung für gemeinsam gefasste Beschlüsse entzieht, ist das nicht mehr hinnehmbar", spielte er auf den Disput mit SPD-Chef Ralf Stegner an.

Er sei auch nach dem vergangen Wahlsonntag zuversichtlich, so Carstensen, dass Schwarz-Gelb in Bund und Land erfolgreich bleibe. Warum die SPD bei ihren schlechten Ergebnissen nach dem Motto "wir sind wieder da" gejubelt habe, sei ihm schleierhaft. "Das einzige, was wieder da ist, ist Ulla Schmidts Dienstwagen."

Doch die CDU müsse aufwachen. "Das war ein Tritt in den Hintern. Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass wir die Wahlen nicht im Schlafwagen gewinnen."